Union Berlin erkennt Feuerzeug-Urteil an, aber ...
Berlin - Was bleibt ihnen auch anderes übrig: Union Berlin hat das Urteil nach dem Feuerzeug-Wurf-Eklat im Heimspiel gegen den VfL Bochum im dritten Anlauf akzeptiert.

Das Ständige Schiedsgericht bestätigte am gestrigen Montag die Urteile des Sport- und Bundesgerichts beim DFB - in letzter Instanz. Somit haben die Eisernen alle Rechtsmittel ausgeschöpft.
Eine letzte Spitze gegen den Gegner vom Wochenende konnte sich Präsident Dirk Zingler (60) in diesem Zusammenhang dann aber doch nicht verkneifen.
"Wir akzeptieren das Urteil des Schiedsgerichtes, auch wenn es unserer Auffassung von einem sportlich-fairen Wettbewerb in der Bundesliga nicht entspricht", wird der Union-Boss auf der vereinseigenen Homepage zitiert.
Die Köpenicker hatten VfL-Keeper Patrick Drewes (32) Schauspielerei vorgeworfen. Der 32-Jährige wurde in der Schlussphase der Begegnung vom 14. Dezember 2024 beim Stand von 1:1 von einem Feuerzeug am Kopf getroffen, das aus dem Union-Block geworfen wurde.
Bochum erhob anschließend erfolgreich Einspruch, sodass das Spiel letztendlich 2:0 zu ihren Gunsten von den Gerichten gewertet wurde.
Urteil hat für Union Berlin keine sportliche Relevanz mehr

"Am Ende liegt es in erster Linie in der Verantwortung der teilnehmenden Klubs, die Integrität des Wettbewerbs zu gewährleisten, sportlich erzielte Ergebnisse zu schützen und nicht zu versuchen, Ereignisse von außen für den eigenen Vorteil zu missbrauchen", hielt Zingler nicht mit seiner Meinung hinter dem Berg.
Für den Hauptstadtklub hat das Urteil letztendlich sowieso keine Bedeutung mehr, da der Klassenerhalt inzwischen auch ohne den aberkannten Punkt vorzeitig eingefahren werden konnte.
Die Baumgart-Truppe ist seit nunmehr sieben Spielen ungeschlagen. Durch den Ligaverbleib verlor auch das Rückspiel gegen die Ruhrpott-Kicker an Brisanz.
Von Feindseligkeiten war während des Duells am vergangenen Sonntag jedenfalls kaum etwas zu spüren. Im Gegenteil, als Diogo Leite (26) verletzt von Platz getragen werden musste, spendete das ganze Stadion aufmunternden Applaus.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa, Thomas Frey/dpa (Bildmontage)