Union Berlin erhebt Einspruch, will aber "Klassenerhalt auf dem Rasen schaffen"

Von Claas Hennig

Berlin - Unabhängig vom Ausgang des Rechtsstreits um den Feuerzeugwurf setzt Präsident Dirk Zingler (60) auf den sportlichen Verbleib von Union Berlin in der Bundesliga.

Union Berlin muss im Kampf um den Klassenerhalt eng zusammenstehen und Stärke beweisen.
Union Berlin muss im Kampf um den Klassenerhalt eng zusammenstehen und Stärke beweisen.  © Fabian Strauch/dpa

"Am Ende müssen wir versuchen, auf dem Rasen den Klassenerhalt zu schaffen und nicht in dem Streit um den Punkt. Da geht es bei uns um grundsätzliche Überlegungen", sagte der 60-Jährige in einem vereinseigenen TV-Interview.

"Wir glauben, dass das Sportgericht und das Bundesgericht ein falsches Urteil getroffen haben", meinte Zingler weiter.

"Und deshalb gehen wir vor das Schiedsgericht und wollen vom Schiedsgericht überprüfen lassen, ob eben die Urteile des Sportgerichtes korrekt sind."

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Am Freitagabend hatte das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes das 1:1 ausgegangene Spiel der Berliner gegen den VfL Bochum wegen des Feuerzeugwurfs auf VfL-Torhüter Patrick Drewes (32) mit 0:2 gewertet - und damit das Urteil des DFB-Sportgerichts bestätigt.

Union-Boss Dirk Zingler empfindet DFB-Urteil "nicht als gerecht"

Union-Boss Dirk Zingler (60) hat in einem vereinsinternen Interview noch einmal ausführlich Stellung zum Feuerzeug-Eklat bezogen.
Union-Boss Dirk Zingler (60) hat in einem vereinsinternen Interview noch einmal ausführlich Stellung zum Feuerzeug-Eklat bezogen.  © Thomas Frey/dpa

In der Tabelle hat Bochum nun zwei Punkte mehr, Berlin einen weniger. Der VfL ist auf dem Abstiegsrelegationsplatz 16, die Berliner sind Tabellen-14. mit sechs Zählern mehr.

Der Werfer des Feuerzeugs sei Vereinsmitglied gewesen. Er sei aus dem Verein ausgeschlossen worden, betonte Zingler.

"Jetzt müssen wir, jetzt werden wir darum kämpfen, dass dieser Vorgang gerecht beurteilt und dass gerecht geurteilt wird. Und wir empfinden es nicht als gerecht."

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Die Motivation der Gerichte sei gewesen, Union für den Feuerzeugwurf zu bestrafen. "Das kann ich sogar einen Tick weit verstehen. Emotional verstehe ich das, weil das ein Ereignis ist, was bestraft werden muss", meinte Zingler.

"Wir haben es ja bestraft, den Täter gefasst. Ich spüre aber eben, dass der Wille zur Strafe beim Sportgericht überwiegt, und das darf es in diesem Verfahren nicht."

Titelfoto: Fabian Strauch/dpa, Thomas Frey/dpa (Bildmontage)

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