Union Berlin: Emotionale Rückkehr mit großem Problem
Berlin - Gleich am 1. Spieltag der Bundesliga-Saison trifft Union Berlins neuer Coach Bo Svensson (45) bei seinem Debüt am Samstag auf seine alte Liebe Mainz 05.
Der Däne spielte von 2007 bis 2014 bei den Rheinhessen und beendete dort auch seine Karriere. Direkt im Anschluss stieg er als Nachwuchstrainer bei den 05ern ein.
Schließlich leitete er von Januar 2021 bis November 2023 in Mainz die Geschicke der Profis an der Seitenlinie, bevor sein Landsmann und Namensvetter Bo Henriksen (49) beim kommenden Gegner übernahm.
Daher sei die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt auch ein besonderer Ort für den 45-Jährigen. "Mein jüngster Sohn ist dort geboren. Das sagt ein bisschen was aus über die Verbundenheit mit Mainz", erklärte er bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie.
Aus diesem Grund freue er sich auch "viele gute bekannte Gesichter zu treffen und zu begrüßen". Diese Sentimentalität muss er jedoch für mindestens 90 Minuten ablegen, denn für die Eisernen gilt es, einen guten Start hinzulegen, um die schwache Vorsaison aus den Köpfen der Spieler zu bekommen.
Flaute im Sturm: Wer soll bei Union Berlin die Tore schießen?
Dass dabei Svenssons Kenntnisse über seinen Ex-Klub hilfreich sein können, steht außer Frage: "Natürlich kenne ich den einen oder anderen Spieler sehr gut, welche Stärken und Schwächen vorhanden sind", konstatierte der Union-Coach. Allerdings wüssten auch die Mainzer, wie er seine Teams spielen lasse.
Und dann hat der Übungsleiter der Köpenicker auch noch mit einem großen Problem zu kämpfen: Wer soll die Tore schießen?
Sehr wahrscheinlich wird Jordan (28) von Beginn an im Sturmzentrum auflaufen. Im DFB-Pokal blieb der US-Boy gegen den Regionalligisten Greifswalder FC aber blass und die Berliner zogen nur durch ein Joker-Tor von Yorbe Vertessen (23) in die zweite Runde ein.
Transfer-Flop Chris Bedia (28) wurde gerade an Hull City verliehen und auch Neuzugang Ivan Prtajin (28) wird bereits wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass der Hauptstadtklub noch immer auf der Suche nach einem neuen Knipser ist.
Jüngst wurden Ragnar Ache (26) vom 1. FC Kaiserlautern und HSV-Stürmer Ransford Königsdörffer (22) ins Gespräch gebracht. Doch die Zeit drängt, denn am kommenden Freitag schließt das Transferfenster.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa (Bildmontage)