Union Berlin: Stürmischer Durchbruch für Baumgart oder trügt der Schein?

Berlin - Bei Union Berlin scheint der Knoten unter dem neuen Coach Steffen Baumgart (53) am vergangenen Wochenende endlich so richtig geplatzt zu sein.

Steffen Baumgart (53) ballt beim 4:0-Sieg in Hoffenheim zufrieden die Faust.
Steffen Baumgart (53) ballt beim 4:0-Sieg in Hoffenheim zufrieden die Faust.  © Uwe Anspach/dpa

Beim 4:0-Auswärtssieg gegen die TSG Hoffenheim trumpfte seine Mannschaft wie zu Fischers besten Zeiten auf und konnte endlich auch die langanhaltende Sturmflaute beenden.

Neben Doppelpacker Benedict Hollerbach (23) konnte insbesondere Marin Ljubicic (22) glänzen. Der Neuzugang traf unmittelbar nach seiner Einwechslung bei seinem Debüt für die Eisernen und bereitete die zweite Bude von Hollerbach vor.

Dieses Kunststück gelang dem Kroaten nicht zum ersten Mal: Auch bei seinen beiden vorangegangenen Stationen traf der 22-Jährige gleich bei seinem Einstand. "Es scheint, als müsste ich die Klubs noch öfter wechseln", scherzte er am vereinseigenen Mikrofon.

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Auch Unions Social-Media-Abteilung machte sich einen Spaß daraus und verkündete Ljubicics Verpflichtung kurzerhand ein weiteres Mal beim Kurznachrichtendienst X, damit er gegen Borussia Mönchengladbach noch einmal sein Debüt für die Eisernen feiern kann - am besten erneut mit einem Tor.

Benedict Hollerbach (23) durfte sich in der PreZero Arena über seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga freuen.
Benedict Hollerbach (23) durfte sich in der PreZero Arena über seinen ersten Doppelpack in der Bundesliga freuen.  © Uwe Anspach/dpa

War Union Berlin wirklich so stark oder die TSG Hoffenheim einfach zu schwach?

Andrej Ilic (24, l.) und Marin Ljubicic (22) konnten gegen die TSG ihre Debüt-Treffer für Union Berlin markieren.
Andrej Ilic (24, l.) und Marin Ljubicic (22) konnten gegen die TSG ihre Debüt-Treffer für Union Berlin markieren.  © Uwe Anspach/dpa

Neben Hollerbach und Ljubicic konnte ein weiterer Union-Stürmer überraschend auf sich aufmerksam machen, denn auch Andrej Ilic (24) durfte sich erstmals in die Torschützenliste eintragen. Einzig Ivan Prtajin (28) agierte erneut glücklos vor dem gegnerischen Kasten oder scheiterte an TSG-Keeper Luca Philipp (24).

Allerdings muss man in diesem Zusammenhang auch feststellen, dass die Kraichgauer dem Gegner das Toreschießen sehr leicht gemacht haben, sodass dieser erfreuliche Sieg mit Vorsicht zu genießen ist.

Die TSG ist nämlich die drittgrößte Schießbude der Bundesliga - schon 44 Mal klingelte es im eigenen Kasten - nur der VfL Bochum und Holstein Kiel sind noch schlechter.

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Dazu kommt eine eklatante Heimschwäche. So haben die Hoffenheimer in der laufenden Saison in elf Spielen erst drei Siege und insgesamt elf Punkte in der PreZero Arena eingefahren.

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) ist mit Gladbach ein anderes Kaliber zu Gast An der Alten Försterei. Ob die Baumgart-Truppe dann den stürmischen Höhenflug fortsetzen kann, wird sich wie immer auf dem Platz zeigen.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa (Bildmontage)

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