Darum hat Bo Svensson bisher nicht auf Ivan Prtajin gesetzt
Berlin - Union Berlin hat ein Sturmproblem und daran konnte bislang auch Neuzugang Ivan Prtajin (28) nichts ändern - oder vielmehr durfte er es nicht.
Nach seinem Wechsel von Zweitliga-Absteiger Wehen Wiesbaden hat der 28-Jährige unter Coach Bo Svensson (45) in der Bundesliga nämlich noch nicht eine einzige Spielminute gesehen.
Schlimmer noch: Er stand sogar nicht mal im Kader, was er immerhin in der ersten Runde des DFB-Pokals noch geschafft hatte - auch hier blieb er jedoch ohne Einsatz.
Aber warum kommt der Kroate unter Svensson eigentlich nicht zum Zug, obwohl im Angriff der Köpenicker die Flaute anhält? In den zurückliegenden drei Pflichtspielen konnte der Hauptstadtklub kein einziges Tor erzielen und stellt mit neun erzielten Treffern die zweitschwächste Offensive im deutschen Fußballoberhaus.
"Bis jetzt ist es klar, dass der Ivan keine richtige Chance bekommen hat [...], aber es gibt natürlich immer auch das Training, und ich sehe, Ivan haut sich rein", lobte der dänische Trainer seinen Schützling bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Wolfsburg.
Bo Svensson lobt Ivan Prtajin für Trainingsfleiß - erste Chance in Wolfsburg?
Wenn viele Spieler zur Verfügung stehen, müsse man als Hauptübungsleiter eine Entscheidung treffen. "Ich habe halt [...] auf andere gesetzt, aber das hat nichts damit zu tun, dass Ivan sich schlecht benommen hat oder irgendwas, überhaupt nicht, genau das Gegenteil", betonte der 45-Jährige.
Im Winter neigt sich Prtajins Zeit An der Alten Försterei (vorerst) womöglich schon wieder dem Ende, denn Kicker-Informationen zufolge könnte sich ein Transfer, zumindest auf Zeit, anbahnen.
Demnach sollen Liga-Konkurrent FC St. Pauli und Zweitligist 1. FC Köln ihr Interesse an dem Mittelstürmer signalisiert haben. Eine Leihe für mehr Spielpraxis ist also durchaus denkbar, denn Prtajin steht bei den Eisernen noch bis Sommer 2027 unter Vertrag.
Vielleicht wird Ivan Prtajin ja am Samstag (15.30 Uhr/Sky) zum ersten Mal für den Liga-Kader berücksichtigt und, wer weiß, womöglich schießt ja dann ausgerechnet er den entscheidenden Treffer zum ersten FCU-Sieg bei den Wölfen.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)