Union Berlin darf im Spitzenspiel der Pokal-Verlierer nicht wieder die erste Hälfte verpennen!
Berlin - Wenn Union Berlin am 27. Spieltag zum Spitzenspiel in Dortmund antritt, heißt es für die Eisernen von Beginn an wach zu sein, denn auch die Schwarz-Gelben streben nach dem Pokal-Aus Wiedergutmachung an.
Mit einem Sieg gegen den BVB könnten die Berliner am Samstag (15.30 Uhr/Sky) am direkten Tabellennachbarn vorbeiziehen und erneut zum Bayern-Jäger Nummer eins werden. Dabei ist es jedoch essenziell, dass die Fischer-Truppe nicht erneut die Anfangsphase oder gar die komplette erste Halbzeit verpennt.
Dieser vormals ungewohnte Schlendrian hat sich in den vergangenen Spielen bei den Köpenickern eingeschlichen. Konnte man in der Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt und den VfB Stuttgart nach desolater erster Hälfte am Ende jeweils noch gewinnen, so wurde die Schläfrigkeit am Dienstag im DFB-Pokal bitter bestraft.
Im erneuten Aufeinandertreffen mit den Frankfurtern lag der Hauptstadtklub nämlich bereits nach zwölf Minuten mit 0:2 zurück und rettete sich mit viel Glück mit diesem Ergebnis in die Pause, denn die SGE hätte nach 45 Minuten auch gut und gern schon 4:0 führen können.
Am Ende schied Union nach dem Viertelfinale aus dem Pokal aus und hinterließ einen frustrierten und auch einigermaßen ratlosen Trainer Urs Fischer (57).
Union Berlin in der Bundesliga bislang chancenlos in Dortmund
"Hätte ich ein Medikament, bekämen es die Spieler", erklärte er im Vorfeld des Krachers im Signal Iduna Park. Bestrafen oder nur noch anschreien wollte er seine Kicker jedoch nicht, denn das wäre zu "oldschool". Vielmehr gelte es "weiterhin zu versuchen, von Beginn an bereit zu sein".
Doch auch ohne diese mentale Baustelle ist ein Dreier bei der Borussia ein schweres Unterfangen für die Eisernen, die in ihrer bisherigen Bundesliga-Geschichte in Dortmund stets als Verlierer vom Platz gingen.
Zudem ist auch die Terzic-Truppe nach dem Ausscheiden in Champions League und DFB-Pokal und der herben 2:4-Schlappe beim Dauerrivalen FC Bayern auf Wiedergutmachung im heimischen Stadion aus.
Und auf ihre gelbe Wand können sich die Hausherren verlassen, denn daheim ist Dortmund eine genauso große Macht, wie die Unioner in der Alten Försterei, sodass die Vorzeichen für eine Kehrtwende bei den Gästen denkbar schlecht stehen.
Titelfoto: Tobias SCHWARZ / AFP, Daniel ROLAND / AFP (Bildmontage)