Union-Coach Bjelica stinksauer: "Es geht um die Existenz"

Berlin - Der jüngst noch so komfortabel aussehende Vorsprung von Union auf Relegationsplatz 16 ist geschmolzen. Union Berlins Trainer Nenad Bjelica (52) will seine Mannschaft nach der Niederlage in Augsburg wachrütteln.

Union Berlins Trainer Nenad Bjelica (52) macht seinem Ärger im Spiel gegen Augsburg Luft.
Union Berlins Trainer Nenad Bjelica (52) macht seinem Ärger im Spiel gegen Augsburg Luft.  © Tom Weller/dpa

Nach der Pleite zum Auftakt des 29. Spieltags in der Fußball-Bundesliga beim FC Augsburg (0:2) schrillten beim Kroaten die Alarmglocken.

"Wir sind dick im Abstiegskampf, wer das nicht versteht, hat nichts verloren bei Union", verkündete Bjelica am Freitagabend. "Es geht um alles, es geht um die Existenz. Das muss in die Köpfe, dass wir im Abstiegskampf sind."

Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, der schon bei scheinbar komfortablen neun Punkten lag, ist durch den Mainzer Sieg am Samstag gegen Hoffenheim auf drei Zähler geschrumpft.

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Dazu kommt am nächsten Wochenende Serienmeister Bayern München ins Stadion An der Alten Försterei. Nicht gerade der klassische Aufbaugegner.

Das kleine Punkte-Polster ist für den Kroaten ein elementarer Teil des Problems. "Wir spielen wie eine Mannschaft, die in einer Komfortzone ist", sagte der 52-Jährige.

Die größte Baustelle zieht sich durch die ganze Saison. Bei aller zurückgewonnenen Defensivstärke: Vor dem Tor bleiben die Berliner zaghaft.

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Gegen Augsburg konnten die Eisernen am Freitag erneut nicht punkten.
Gegen Augsburg konnten die Eisernen am Freitag erneut nicht punkten.  © Tom Weller/dpa

"So stehen wir vor dem gegnerischen Sechzehner. Wir haben die Möglichkeit, aufs Tor zu schießen, aber schießen nicht und versuchen, wie Barcelona zu spielen", ärgerte sich der Trainer.

Gerade einmal 25 Tore hat Union in 29 Ligaspielen geschossen. In den letzten drei Partien trafen die Berliner gar nicht.

Dazu leiteten die Köpenicker ihre Niederlage selbst ein. Nach einem katastrophalen Rückpass von Verteidiger Diogo Leite (25) erzielte Phillip Tietz (26, 47. Minute) die Augsburger Führung, ehe kurz vor dem Ende der frühere Unioner Sven Michel alles klarmachte.

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"Wir müssen unsere Spieler schützen, wir verlieren und gewinnen alle zusammen", sagte Bjelica und nahm seinen Unglücksraben in Schutz. "Ich werde keinem Spieler die Schuld geben." Trotzdem stellte er klar: "Wir haben heute zu viele Geschenke verteilt, um dieses Spiel gewinnen zu können."

Nach dem Bayern-Spiel geht es für Union erst nach Mönchengladbach, dann folgt ein Heimspiel gegen Bochum und eine Reise nach Köln.

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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