Berlin - Fußball ist für viele Menschen die vielleicht schönste Nebensache der Welt, aber es ist und bleibt eine Nebensache, denn es gibt weitaus wichtigere Dinge, was ein Foto zweier sportlicher Rivalen eindrucksvoll untermauert.

Am Rande des Bundesliga-Duells zwischen Union Berlin und dem BVB kam es nämlich zu einem Trikottausch der ganz besonderen Art.

Für 90 Minuten waren sie Rivalen, auch wenn Timo Baumgartl (27) am Samstagnachmittag gar nicht im Kader von Union stand. Dennoch wird dem Abwehrmann das Spiel im Signal Iduna Park wohl noch lange in Erinnerung bleiben, nicht aufgrund der 1:2-Niederlage, sondern vielmehr wegen einer tollen Szene im Anschluss an die Partie.

Da kam es nämlich zum Treffen mit BVB-Knipser Sebastien Haller (28). Die beiden tauschten ihre Trikots und ließen sich dabei freudestrahlend ablichten.

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"Es gab ein Spiel. Und dann gab es dieses Foto", kommentierten die beiden Vereine den gemeinsamen Beitrag bei Instagram. Die Kicker verbindet nämlich eine entbehrungsreiche Geschichte.

Im vergangenen Mai wurde bei Baumgartl während einer Routineuntersuchung Hodenkrebs diagnostiziert. Es folgte eine Operation, bei der ihm ein Hoden entfernt wurde und anschließend musste er sich einer Chemotherapie unterziehen.

"Man lernt sich selbst und seinen eigenen Willen kennen. Man lernt auch, sich mit dem eigenen Tod zu beschäftigen. Das sind harte Momente", offenbarte der 27-Jährige später über die schwere Zeit, die er während der Genesung durchmachen musste.

Am 18. September konnte er bereits sein umjubeltes Comeback im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg feiern.

Bei Haller wurde Mitte Juli ebenfalls ein Hodentumor entdeckt. Genau wie Baumgartl musste sich der Franzose einer OP mit anschließender Chemotherapie unterziehen. Dabei sprach ihm der Union-Kicker von Beginn an Mut zu. Er sah es ein bisschen als seine Pflicht an, dem Dortmund-Profi beizustehen, weil er das Gleiche durchlebt hatte, erklärte der Berliner in einem Interview.

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Ende Januar feierte auch Haller sein Comeback auf dem grünen Rasen. Jetzt kam es zum sportlichen Wiedersehen der beiden und einer tollen Geste.

Auch die beiden Hertha-Profis Marco Richter (25) und Jean-Paul Boëtius (29) erhielten im vergangenen Jahr diese schockierende Diagnose. Die zwei konnten jedoch durch eine Operation geheilt werden und mussten sich keiner kräftezehrenden Chemotherapie unterziehen.