Bleiben oder verkaufen? Wie geht es mit Puchacz bei Union weiter?
Berlin - Nach nur einem Jahr könnte Robin Gosens (29) Union Berlin schon wieder verlassen. Eine Rückkehr nach Italien steht schon länger im Raum und auch der Linksverteidiger ließ bereits Ende März durchblicken, sich Gedanken zu machen - wie allerdings nach jeder Saison.
Lachender Dritter könnte im Falle eines Abgangs statt eines teuren Neuzuganges ein fast schon als Flop verschriener Eiserner werden: Tymoteusz Puchacz (25) kommt mit Selbstvertrauen nach Köpenick zurück!
Beim Pokalfinalisten Kaiserslautern trumpfte der Linksverteidiger groß auf, erzielte in 31 Liga-Einsätzen zwar nur ein Tor, legte aber zehn Treffer auf.
Die Roten Teufel hätten den Polen zu gerne in der Pfalz gehalten, können sich den 25-Jährigen aber nicht leisten.
An Interessenten mangelt es jedoch nicht. Dem polnischen Sportportal Meczyki zufolge will Ligakonkurrent Augsburg Puchacz fest verpflichten.
Oder klappt im dritten Anlauf endlich der Durchbruch bei den Eisernen?
Bislang ist Union und Puchacz noch kein Match. Mit viel Vorschusslorbeeren 2021 für 2,5 Millionen Euro nach Berlin gekommen, reichte es nur für ein einziges Bundesligaspiel - Ende Oktober 2022 gegen Borussia Mönchengladbach. Wenn überhaupt, dann durfte er nur im Pokal oder in der Conference oder Europa League ran (zehn Pflichtspiele für Union).
Union Berlin verlieh Tymoteusz Puchacz bereits dreimal
So ließ sich der Linksfuß bereits dreimal ausleihen: erst in die Türkei, dann nach Griechenland und zuletzt in die 2. Bundesliga nach Kaiserslautern. Dort war der polnische Nationalspieler stets gesetzt.
Bekommt Puchacz, der eigentlich schon als Auslaufmodell galt, nun unter Bo Svensson (44) eine neue Chance?
Klar ist: Zeitdruck hat Unions neuer Manager Horst Heldt (54) nicht. Puchacz wurde für die EM nominiert. Spielt er ein starkes Turnier, dürfte sich der Marktwert steigern und Augsburg nicht der einzige Interessent sein. Bleibt er, hat Union bereits einen Gosens-Nachfolger in den eigenen Reihen: Eine klassische Win-win-Situation!
Titelfoto: David Inderlied/dpa