Union Berlin baut Rekordserie dank Hattrick von Behrens gegen Mainz 05 aus
Berlin - Union Berlin hat am 1. Bundesliga-Spieltag beim 4:1 (2:0)-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05 da weitergemacht, wo sie in der vergangenen Saison aufgehört haben und sind seit nunmehr 24 Liga-Spielen auf heimischen Rasen ungeschlagen. Mann des Spiels war zweifelsohne Kevin Behrens!
Die Hausherren legten in der mit 22.012 Zuschauern natürlich ausverkauften Alten Försterei gleich los wie die Feuerwehr. Bereits nach 52 Sekunden verwertete Behrens eine maßgeschneiderte Flanke von Jerome Roussillon per Kopf zur Führung. Es war der bislang schnellste Treffer der Vereinsgeschichte.
Acht Zeigerumdrehungen später schlug das Kopfballungeheuer erneut zu. Diesmal flankte Aissa Laidouni von rechts perfekt auf den Schädel von "Behre", der die Kugel ins rechte Toreck platzierte und einen Blitz-Doppelpack schnürte - 2:0 (9. Minute)!
In der Folge blieben die Köpenicker das bestimmende Team, Mainz kam erst nach rund einer halben Stunde erstmals gefährlich vor den Union-Kasten, die Abschlüsse konnten aber allesamt von der Abwehr geblockt werden.
Dafür schepperte es nach 33 Minuten dann am Gebälk der Gäste. David Datro Fofana, der mit seinen Tempo-Dribblings immer wieder für Wirbel sorgte und einer der besten Unioner in der ersten Halbzeit war, ließ einen Freistoß aus etwa 25 Metern in zentraler Position Richtung rechtes Kreuzeck fliegen und verpasste nur knapp das 3:0.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte scheiterte Diogo Leite zudem mit einem sehenswerten Abschluss an Mainz-Keeper Robin Zentner (45.+2).
Rönnow hält zwei Elfer, Kevin Behrens erzielt Hattrick, Robin Gosens feiert Bundesliga-Debüt
Kurz nach Wiederanpfiff war der Doppeltorschütze ein weiteres Mal mit dem Kopf zur Stelle, doch das Spielgerät strich nach Ecke von Christopher Trimmel knapp am linken Pfosten vorbei (52.).
Für den Hauptstadtklub lief am Sonntagnachmittag zunächst einfach alles, denn der bislang wenig geprüfte Frederik Rönnow hielt nach 62. Minuten einen Elfmeter von Ludovic Ajorque sicher fest.
Kurz darauf klingelte es dann aber doch im Union-Kasten. Nach zu kurzer Kopfballabwehr von Trimmel nahm Anthony Caci den Ball volley und zimmerte ihn unhaltbar in die lange Ecke - 2:1 (64.)!
Der FCU drohte kurzzeitig die Kontrolle zu verlieren und Coach Urs Fischer reagierte mit einer historischen Einwechslung: Nach 66 Minuten feierte Robin Gosens sein Bundesliga-Debüt! Zudem brachte der Schweizer Sheraldo Becker, der sich kurz darauf auf der rechten Außenbahn durchsetzte und die Kugel in den Sechszehner flankte. Hier war - wie könnte es anders sein - wieder Behrens mit dem Schädel zur Stelle und stellte den alten Abstand wieder her - 3:1 (70.)!
Nachdem Ajorque dann auch zum zweiten Mal kläglich aus elf Metern scheiterte (87.), konnte der eingewechselte Milos Pantovic nach einem Konter quasi mit dem Abpfiff den Schlusspunkt unter den 4:1-Heimsieg für die Eisernen setzen (90.+6). Als Nächstes muss der 1. FC Union am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) zum schweren Auswärtsspiel bei Aufsteiger Darmstadt 98 am legendären Böllenfalltor antreten.
Statistik zum Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und dem 1. FSV Mainz 05
1. FC Union Berlin - 1. FSV Mainz 05 4:1 (2:0)
Aufstellung 1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Knoche, Leite - Trimmel, Kral, Roussillon (66. Gosens) - Laidouni (89. Kemlein), Aaronson (76. Pantovic) - Fofana (66. S. Becker), K. Behrens (89. K. Volland)
Aufstellung 1. FSV Mainz 05: Zentner - Kohr (60. van den Berg), S. Bell, E. Fernandes - da Costa (81. Weiper), Barreiro Martins, Stach (81. Krauß), Caci - Onisiwo (60. Gruda), J. Lee (75. Barkok) - Ajorque
Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)
Zuschauer: 22.012 (ausverkauft)
Tore: 1:0 K. Behrens (1.), 2:0 K. Behrens (9.), 2:1 Caci (64.), 3:1 K. Behrens (70.), 4:1 Pantovic (90.+6)
Gelbe Karten: K. Behrens (1) / J. Lee (1), Kohr (1), da Costa (1), Barreiro Martins (1), van den Berg (1)
Besondere Vorkommnisse: Rönnow (1. FC Union Berlin) hält zwei Elfmeter von Ajorque (FSV Mainz 05) (62./89.)
Beste Spieler: Rönnow, K. Behrens / Caci, J. Lee
Titelfoto: Andreas Gora/dpa