Union Berlin am Abgrund: Rettet ein Ehemaliger den direkten Klassenerhalt?
Berlin - Für Union Berlin steht am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Stadion An der Alten Försterei ein echtes Abstiegsendspiel gegen den SC Freiburg an, und doch können sich die Eisernen nicht mehr aus eigener Kraft direkt retten.
Natürlich müssen die Köpenicker erst einmal ihre Hausaufgaben erledigen und die Truppe von Coach Christian Streich (58) schlagen, der zum letzten Mal für die Breisgauer an der Seitenlinie stehen wird.
Für den direkten Klassenerhalt bedarf es aber trotzdem Schützenhilfe, vor allem vom VfL Wolfsburg, der zeitgleich gegen Mainz 05 antritt. Bei einem Sieg der Wölfe könnten sich die Berliner mit einem eigenen Dreier dann doch noch den Umweg über die Relegation sparen.
Und hier könnte doch tatsächlich ein Ex-Unioner das Zünglein an der Waage sein: Kevin Behrens (33). Der bullige Stürmer verbrachte die Hinrunde samt Champions League und Intermezzo bei der Nationalmannschaft noch beim FCU, bevor er Ende Januar die Koffer packte und Richtung VW-Stadt weiterzog.
Jetzt könnte er seinen alten Weggefährten also noch einmal einen großen Gefallen tun, indem er die Mainzer in die Relegation schießt, zumal der 33-Jährige den Gegner in guter Erinnerung haben dürfte.
Erweist Kevin Behrens Union Berlin einen letzten großen Dienst?
Gleich am ersten Spieltag der Saison schnürte "Behre", wie er von Union-Fans und Mitspielern liebevoll genannt wurde, nämlich einen Dreierpack gegen die 05er - Wiederholung erwünscht.
Allerdings muss Behrens dafür überhaupt erst einmal zum Zug kommen, denn unter dem neuen VfL-Coach Ralph Hasenhüttl (56) hatte der Mittelstürmer zuletzt keinen guten Stand.
Der Österreicher ist sich über diese besondere Situation aber durchaus im Klaren: "Ich bin mir sicher er wird sein Bestes geben, um seinem Ex-Verein zu helfen, indem er für uns Tore schießt und vielleicht dafür sorgt, dass Mainz es nicht schafft", wird der 56-Jährige vom "Kicker" zitiert.
Ob es am Samstagnachmittag dazu kommt, wird sich zeigen. Auf jeden Fall muss der Hauptstadtklub erst einmal die Hürde Freiburg nehmen. "Angst? Habe ich keine", betonte Interimscoach Marco Grote (51), obwohl im ungünstigsten Fall sogar der direkte Abstieg in die 2. Bundesliga möglich ist.
Allerdings hat sich Union Berlin in den zurückliegenden Saisons am jeweils letzten Spieltag ganz besonders nervenstark gezeigt und das braucht es dringend ein weiteres Mal.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa