Skandal-Schlussphase in Berlin: Feldspieler muss nach Feuerzeug-Wurf ins Tor!

Berlin - Skandal an der Alten Försterei! Das Krisen-Duell zwischen Union Berlin und VfL Bochum ist beim Stand von 1:1 mitten in der Nachspielzeit unterbrochen worden. Nach einem Feuerzeugwurf schickte Schiedsrichter Martin Petersen beide Mannschaften in die Kabine.

Andras Schäfer (nicht im Bild) musste lange behandelt werden.
Andras Schäfer (nicht im Bild) musste lange behandelt werden.  © Andreas Gora/dpa

Keeper Patrick Drewes wollte gerade den Abstoß ausführen, wurde dann aber am Kopf getroffen. Der Torhüter musste sich lange behandeln lassen und ging gestützt und benommen vom Feld.

Das Problem: Bochum hatte die Wechselfenster schon ausgeschöpft und konnte den Keeper nicht mehr auswechseln.

Erst nach fast einer halben Stunde kehrten beide Teams wieder zurück auf den Rasen. Allerdings ohne Drewes. Stattdessen ging Philipp Hofmann für die letzten Minuten ins Tor.

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Eingreifen musste er nicht mehr. Beide Teams einigten sich auf einen Nicht-Angriffs-Pakt. So endete das Sieglos-Duell mit einem Skandal, den das Spiel nicht verdient hatte. Das wird noch ein teures Nachspiel für Union.

"Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir den Ball hin und her spielen. So eine Aktion geht gar nicht. Als wir zum Torwart gelaufen sind, sind noch mehr Feuerzeuge geflogen", sagte Hofmann am Sky-Mikro.

Schon vorher war jede Menge Feuer drin. Über 75 Minuten lang mussten die Gäste mit einem Mann weniger auskommen. Miyoshi setzte in der 13. Minute im Mittelfeld nach, stieg dabei aber Andras Schäfer mit offener Sohle aufs Schienbein.

Mit einem schmerzhaften Schrei ging der Ungar zu Boden. Auch seine Mitspieler winkten sofort die Betreuer aufs Feld.

Bochum-Keeper Patrick Drewes (2.v.r.) ist von einem Feuerzeug getroffen worden.
Bochum-Keeper Patrick Drewes (2.v.r.) ist von einem Feuerzeug getroffen worden.  © Andreas Gora/dpa

Martin Petersen nimmt Elfmeter wieder zurück

Benedict Hollerbach (l.) bringt Union wieder in die Spur
Benedict Hollerbach (l.) bringt Union wieder in die Spur  © Andreas Gora/dpa

Schiedsrichter Martin Petersen zögerte keine Sekunde und zeigte die glatt Rote Karte. Gut für Union: Schäfer musste zwar lange behandelt werden, konnte aber weiter machen. Das hätte auch böse enden können.

Die Unterzahl schien dem Ruhrpott-Klub jedoch nichts auszumachen. Per Kopf belohnte Sissoko eine gute Anfangsphase. Union hatte aber durch Benedict Hollerbach die passende Antwort parat. Er behielt im Strafraum mit einem platzierten Schuss die Übersicht.

Der Treffer gab Union Aufschwung. Fortan drückten die Eisernen auf den Führungstreffer und nahmen den Schwung auch aus der Pause mit.

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Kaum auf den Platz zeigte der Schiri auch schon auf den Punkt. Elfmeter für die Eisernen, oder doch nicht? Bernardo soll im Fallen Robert Skov zu Fall gebracht haben. Der VAR aber meldete seine Zweifel an.

Martin Petersen schaute sich die Szene noch einmal an und nahm den Strafstoß wieder zurück. Bochum hielt weiter tapfer dagegen, während Union weiter auf der Suche nach dem Lucky Punch war. Dann brach die Nachspielzeit an - und es kam zum Skandal!

Statistiken zum Spiel Union Berlin gegen VfL Bochum

1. FC Union Berlin - VfL Bochum 1:1 (1:1)

1. FC Union Berlin: Rönnow - Doekhi, Vogt, Leite - Skov, Schäfer (68. Benes), Khedira (80. Vertessen), Rothe (79. Haberer) - Jeong (68. Kemlein), Hollerbach - Skarke (56. Siebatcheu)
VfL Bochum: Drewes - Oermann, Ordez, Bernardo - Passlack, Wittek (74. Medic) - Sissoko (89. de Wit), Bero - Miyoshi, Holtmann (37. Losilla) - Broschinski (89. P. Hofmann)

Schiedsrichter: Martin Petersen (Stuttgart)

Zuschauer: 22012 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Sissoko (23.), 1:1 Hollerbach (33.)

Gelbe Karten: Hollerbach (2), Vogt (5) / Broschinski (1), Drewes (1)

Rote Karten: - / Miyoshi (13./grobes Foulspiel)

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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