Unions Vizekapitän spricht Klartext: "Jeder hatte gefühlt seine eigene Idee"
Berlin - Vizekapitän Rani Khedira (29) gab sich in einem Interview überraschend deutlich. Er sprach unter anderem über Missstände in der Union-Kabine.
Wenn man die Eisernen aus der letzten Spielzeit mit der aktuellen Elf aus Köpenick vergleicht, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Aktuell rangieren die Berliner auf dem letzten Platz in der Fußball-Bundesliga und spätestens der Trainerwechsel von Urs Fischer (57) zu Nenad Bjelica (51) dürfte allen Spielern der Eisernen den Ernst der Lage bewusst gemacht haben.
Jetzt stehen Führungsspieler wie Rani Khedira in der Pflicht, das Ruder mit ihrer Erfahrung wieder herumzureißen. In einer Medienrunde wurde der 29-Jährige über die aktuelle Situation befragt. Dazu sagte er: "Natürlich hast du viele Verletzungen, keine vernünftige Vorbereitung mit dem Einspielen, wie es in den Jahren zuvor war.
Dann hatte jeder so gefühlt seine eigene Idee auf dem Feld und nicht jeder hat das gemacht, was Union in den letzten Jahren stark gemacht hat."
Rani Khedira: "Neun Punkte würde ich mir wünschen"
Die kommenden Wochen werden aus Sicht von Union Berlin entscheidend. Gladbach, Bochum und Köln heißen die letzten drei Gegner im so wechselhaften Jahr 2023.
Khedira äußerte auf die Frage nach einer möglichen Ausbeute seine Wünsche: "Natürlich würde ich mir wünschen, neun Punkte mitzunehmen, aber das ist kein Wunschkonzert. Du hast sieben Punkte bis jetzt geholt."
An seinen neuen Chef, Nenad Bjelica (51), richtete der Mittelfeldmotor nur lobenswerte Worte: "Er hat eine sehr direkte, aber auch eine positive Art. Neue Trainingsinhalte, neue Schwerpunkte - es ist schon deutlich Zug drin."
Gemeinsam mit den Fans will Union das Ruder wieder herumreißen. "Wir wollen das Stadion mitnehmen, die Fans ein Stück weit wieder stolz machen. Sie sollen eine Mannschaft sehen, die wirklich alles für den Verein, für den Erfolg gibt", so der 29-Jährige.
Titelfoto: Luis Vieira/AP/dpa