Pro-Palästina-Post: Union kündigt Gespräch mit Laidouni an
Berlin - Der Nahost-Konflikt beschäftigt auch die Bundesliga! Mainz-Profi Anwar El Ghazi (28) musste wieder gehen, bei Bayerns Noussair Mazraoui (25) ist die Zukunft offen, Darmstadts Klaus Gjasula (33) hat sich bereits entschuldigt und auch Aissa Laidouni (26) wird sich erklären müssen. Union Berlin will nach einem Posting zum Israel-Konflikt mit dem Tunesier reden.
"Wir werden das Gespräch mit Aissa noch suchen dazu. Das ist unser Umgang damit", sagte Unions Kommunikationschef Christian Arbeit am Donnerstag bei der Pressekonferenz der Köpenicker zum Spiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfB Stuttgart.
Laidouni hatte am Montagabend - zwei Tage nach der Terrorattacke der Hamas - ein Bild geteilt, das die Flagge der Palästinenser zeigte sowie betende Hände.
"Natürlich können wir mit ihm sprechen, und wir werden auch mit ihm sprechen", sagte Arbeit. Es gelte aber auf jeden Fall zu berücksichtigen, dass die Fälle in der Bundesliga sehr unterschiedlich seien.
Sie würden sich nur auf den allerersten Blick ein bisschen ähneln, seien aber im Detail deutlich unterschiedlich. "Und es gilt auch zu berücksichtigen: Wie hat sich ein Spieler dann tatsächlich geäußert", sagte Arbeit.
Der FSV Mainz 05 hatte am Dienstag seinen Profi Anwar El Ghazi freigestellt, nachdem dieser auf Instagram einen Beitrag geteilt hatte, in dem es unter anderem hieß: "Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein." Gemeint ist, dass sich Palästina vom Jordan bis zum Mittelmeer ausdehnen sollte. Damit wird Israel gewissermaßen das Existenzrecht abgesprochen. Der Post war später wieder gelöscht worden.
Zukunft von Mazraoui bei Bayern offen
Beim FC Bayern ist offen, wie es mit Noussair Mazraoui weitergeht. Der 25-jährige Marokkaner hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird.
Der marokkanische Nationalspieler teilte einen kurzen Clip, in dem eine Stimme im Stil eines Gebets sagt: "Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen."
Titelfoto: RONNY HARTMANN / AFP