Paukenschlag bei Union: Eiserne feuern Svensson!
Berlin - Das kommt überraschend: Bo Svensson (45) ist nicht mehr Trainer von Union Berlin! Der Däne hatte die Eisernen erst im Sommer übernommen, wurde aber nach einer Negativ-Serie nun vor die Tür gesetzt.
"Nach eingehender Analyse des bisherigen Saisonverlaufs sind wir überzeugt, dass für eine Trendumkehr eine deutliche Veränderung notwendig ist. Wir haben uns daher entschieden, die Zusammenarbeit mit Bo Svensson, Babak Keyhanfar, Kristoffer Wichmann und Tijan Njie nicht fortzusetzen", erklärt Horst Heldt (55).
"Wir bedanken uns bei Bo Svensson und seinem Team für die geleistete Arbeit und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg."
Union reagiert damit auf den Negativlauf von zuletzt acht sieglosen Bundesligaspielen in Serie. Im Sommer galt Svensson noch als absoluter Wunschkandidat. Es schien das perfekte Match zu sein.
Die Köpenicker legten einen furiosen Saisonstart hin, standen nach einem 1:1 gegen Frankfurt gar auf einen Champions-League-Platz, seit Wochen aber steckt der Wurm drin. Offensiv war es schon zu Saisonbeginn unter dem Dänen Magerkost, jetzt bleiben aber auch noch die Ergebnisse aus.
Union Berlin wartet seit zwei Monaten auf einen Sieg
Der letzte Sieg liegt inzwischen schon zwei Monate zurück. Am 20. Oktober siegte Union mit 2:0 bei Aufsteiger Holstein Kiel. Seitdem kamen nur noch drei Punkte zusammen. Deutlich zu wenig für die Union-Bosse.
Schon nach dem 1:4 zum Hinrunden-Abschluss vermied Heldt ein Treuebekenntnis. Sechs Tage später ging der Daumen dann wohl auch bei Präsident Dirk Zingler (60), der als großer Fürsprecher galt, runter.
Zu viel erinnert an die vergangene Horror-Saison als man nur in letzter Sekunde den Klassenerhalt perfekt machen konnte: Die Stürmer treffen nicht, die Offensivbemühungen sind durchschaubar und mittlerweile ist auch die defensive Stabilität passé.
Eine Entscheidung über die Svensson-Nachfolge werde in den kommenden Tagen fallen, teilte der Kult-Klub mit. Am 2. Januar legen die Eisernen wieder los. Dann zählt nur der Klassenerhalt.
Erstmeldung um 14.45 Uhr, aktualisiert um 15.09 Uhr
Titelfoto: Carmen Jaspersen/dpa