Muss Union Berlin jetzt zittern? Der Blick geht wieder nach unten

Berlin - Die Entschuldigung folgte noch am Samstag. Via Instagram-Story wandte sich der Linksverteidiger an die Fans: "Sorry Unioner, Niederlage geht auf meine Kappe", schrieb der 29-Jährige.

Für Union und Kapitän Christopher Trimmel (37, 2.v.r) ist die Saison noch nicht vorbei.
Für Union und Kapitän Christopher Trimmel (37, 2.v.r) ist die Saison noch nicht vorbei.  © Tobias SCHWARZ / AFP

Mit seiner Ampelkarte erwies Gosens Union Berlin einen Bärendienst. Schon nach 10 Minuten langte er gegen Florian Wirtz (20) rustikal zu und kam dann kurz vor dem Pausentee gegen Nathan Tella (24) zu spät.

Besonders ärgerlich: Aus dem verursachten Freistoß resultierte schließlich auch noch der Elfmeter, für den Christopher Trimmel (37) ebenfalls hätte fliegen können.

Einen Vorwurf wollte Trainer Nenad Bjelica (52) seinem Schützling für die "verdiente und unglückliche Rote Karte" aber nicht machen.

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"Was soll ich zu einem Spieler sagen, der 29 Jahre alt ist und letztes Jahr im Champions-League-Finale gespielt hat? Er hat selbst niedergeschlagen in der Kabine gesessen, wir müssen ihn jetzt unterstützen", sagte der Kroate. "Er weiß genau, dass er einen Fehler gemacht hat. Aber er bekommt die Unterstützung von mir."

Am Freitag in Augsburg (20.30 Uhr/DAZN) kann Gosens aber nur zuschauen. Dann sollte Union im besten Falle wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Während Leverkusen schon den Sekt und das Bier kalt stellen kann, wandert bei den Eisernen der Blick wieder nach unten, denn sowohl Mainz, als auch Köln punkteten dreifach.

Robin Gosens musste vorzeitig duschen. Es war schon der siebte Platzverweis für Union in dieser Saison.
Robin Gosens musste vorzeitig duschen. Es war schon der siebte Platzverweis für Union in dieser Saison.  © Britta Pedersen/dpa

Union Berlin muss am Freitag zum Angstgegner nach Augsburg

Trainer Nenad Bjelica (52) mit Anweisungen an seinen Vize-Kapitän Rani Khedira (30). Der Coach weiß, dass noch ein paar Punkte fehlen.
Trainer Nenad Bjelica (52) mit Anweisungen an seinen Vize-Kapitän Rani Khedira (30). Der Coach weiß, dass noch ein paar Punkte fehlen.  © Andreas Gora/dpa

Zwar beträgt der Vorsprung auf die Mainzer und den Relegationsrang 16 weiterhin komfortable sechs Punkte, zu sicher sollte man sich in Köpenick jedoch nicht fühlen. Das zeigt allein das Beispiel Bochum.

Mitte Februar schlugen die Bochumer noch den FC Bayern, galten fast schon als gerettet, stecken nun aber wieder mittendrin im Abstiegskampf. Der Trend spricht derzeit klar gegen den VfL.

"Wir schauen immer intensiv auf die Tabelle. Das ist unsere Aufgabe", weiß auch Bjelica, dass sein Team als 13. noch nicht durch ist. "Wir haben auch nach dem Sieg gegen Werder Bremen gesagt, dass wir weiter fokussiert arbeiten und Punkte holen müssen. So wird es bis zum Schluss sein."

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Auch Union könnte wieder richtig tief reinrutschen, denn der Spielplan meint es nicht gerade gut mit den Eisernen. Am Freitag geht es nach Augsburg - zum Angstgegner.

Bei insgesamt 13 Pflichtspielen konnten die Köpenicker erst ein einziges Mal gewinnen. Danach kommt der angeschlagene FC Bayern in die Alte Försterei, ehe der Kult-Klub aus der Hauptstadt nach Mönchengladbach muss.

Das gute aber: Union trifft im Saisonfinale mit Bochum (Zuhause) und Köln (Auswärts) noch auf zwei direkte Konkurrenten. Es könnte im Südosten Berlins noch einmal spannend werden, auch wenn die Unioner gern darauf verzichten würden.

Titelfoto: Tobias SCHWARZ / AFP

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