Medizincheck bestanden: Darum ist der Transfer zu Union Berlin noch geplatzt

Berlin - Union Berlin hat in seiner noch relativ kurzen Bundesliga-Geschichte bereits den einen oder anderen Transfer zu verzeichnen, der mehr oder weniger auf der Zielgeraden noch gescheitert ist.

Serdar Dursun (r.) hat sich in der Saison 2020/21 für Darmstadt 98 zum Torschützenkönig der 2. Bundesliga gekrönt.
Serdar Dursun (r.) hat sich in der Saison 2020/21 für Darmstadt 98 zum Torschützenkönig der 2. Bundesliga gekrönt.  © Thomas Frey/dpa

So galt beispielsweise im vergangenen Sommer Kevin Stöger (31) zwischenzeitlich schon als sicherer Neuzugang. Alles, was vor der Vertragsunterschrift noch fehlte, war der Klassenerhalt der Eisernen, so hieß es zumindest im vergangenen April. Am Ende landete der Österreicher jedoch bei Borussia Mönchengladbach.

Der größte Paukenschlag in der bisherigen Transfer-Saga der Köpenicker war zweifelsohne die Posse rund um Ex-Real-Star Isco (32), der Ende Januar 2023 sogar bereits den Medizincheck in Berlin absolviert hatte und letztendlich aufgrund vertraglicher Differenzen doch noch einen Rückzieher machte.

In diese Riege reiht sich auch Serdar Dursun (33) ein, der im Sommer 2021 als Wunschspieler beim Hauptstadtklub gehandelt wurde, nachdem er sich in der Vorsaison mit Darmstadt 98 die Torjägerkanone in der 2. Bundesliga gesichert hatte.

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Und auch bei ihm sollen die Formalitäten bereits ähnlich weit fortgeschritten gewesen sein wie bei Isco, berichtete Dursun jetzt in einem Interview mit transfermarkt.de.

Serdar Dursun fühlte sich "nicht bereit" für einen Wechsel in die Bundesliga

Serdar Dursun (33) schlug einen Wechsel zu Union Berlin aus, obwohl er bereits den Medizincheck bestanden hatte.
Serdar Dursun (33) schlug einen Wechsel zu Union Berlin aus, obwohl er bereits den Medizincheck bestanden hatte.  © Thomas Frey/dpa

"Union Berlin wollte mich unbedingt, ich habe sogar den Medizincheck bestanden", stellte der Knipser fest. Nur die Unterschrift unter seinem neuen Arbeitspapier fehlte noch.

Aber warum hat der 33-Jährige die Offerte dann letzten Endes doch noch ausgeschlagen? "Ich fühlte mich nicht bereit", rechtfertigte der ehemalige türkische Nationalspieler seine Entscheidung.

Stattdessen wechselte er zu Fenerbahce Istanbul, was für Dursun eine Herzensangelegenheit war, und spielte dort auch eine erste gute Saison. Im Nachhinein wäre die Bundesliga aber die bessere Wahl gewesen, rekapitulierte der gebürtige Hamburger.

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"Hätte ich damals bei Union gespielt, hätte ich vielleicht in die Premier League wechseln können", mutmaßte der Mittelstürmer und spielte damit offenbar auf den England-Transfer von Taiwo Awoniyi (27) an, dem im Sommer 2022 der Sprung von der Alten Försterei auf die Insel gelang.

Das Kapitel Deutschland hat Serdar Dursun allerdings immer noch nicht gänzlich geschlossen: "Ich glaube, dass ich immer noch in der Bundesliga spielen kann", ist er sich sicher.

Titelfoto: Thomas Frey/dpa

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