Klatsche für Union Berlin: DFB lehnt Einspruch ab - mit Folgen im Abstiegskampf

Frankfurt am Main/Berlin - Einspruch abgelehnt: Der VfL Bochum bekommt nach dem Feuerzeug-Skandal nachträglich den Sieg zugesprochen! Union Berlin wiederum verliert einen Punkt.

VfL-Keeper Patrick Drewes (32) hält das Feuerzeug hoch, mit dem er am Kopf getroffen worden ist. Erst danach ist er zu Boden gesunken.  © Andreas Gora/dpa

"Es kann nicht sein, dass ein gezielter Wurf auf einen Spieler zu einem Wiederholungsspiel führt", sagte der Vorsitzende Richter Oskar Riedmeyer nach der mehr als vierstündigen Verhandlung und anschließender zweistündiger Beratung.

Das DFB-Bundesgericht bestätigte damit das Urteil des Sportgerichts aus dem Januar - das hat Konsequenzen im Abstiegskampf.

Während den Eisernen ein Punkt abgezogen wird, was an der aktuellen Tabellensituation der Köpenicker erst einmal nichts ändert, bekommen die Bochumer zwei Zähler zugesprochen und verdrängen damit den 1. FC Heidenheim vom Relegationsplatz.

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Was war passiert? Keeper Patrick Drewes (32) wurde Mitte Dezember beim Stand von 1:1 tief in der Nachspielzeit von einem Feuerzeug getroffen. Von Betreuern gestützt ging der Keeper vom Feld und kehrte nicht mehr auf den Rasen zurück.

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Der Vorsitzende Richter Oskar Riedmeyer hat das Urteil aus erster Instanz am Freitagabend bestätigt.  © Thomas Frey/dpa

Union Berlin will das DFB-Urteil wieder nicht akzeptieren

Union-Präsident Dirk Zingler (60) ist am Freitag persönlich bei der Verhandlung zugegen gewesen.  © Thomas Frey/dpa

Stattdessen musste Philipp Hofmann (31) ins Tor, während sich beide Mannschaften auf einen Nicht-Angriffspakt einigten.

Bochum legte Protest ein und bekam Recht. Schon Anfang Januar entschied das Sportgericht, dass das Spiel 2:0 für den VfL gewertet wird. Sie sahen es als erwiesen an, dass VfL-Keeper Drewes in seiner "Spielfähigkeit eingeschränkt" war. Das Spiel hätte also abgebrochen werden müssen, was auch Riedmeyer in seinem Urteil darlegte.

Die Eisernen argumentierten, dass es keinen Grund zur Umwertung des Spiels gegeben habe, da Schiedsrichter Martin Petersen (40) offenbar kein Grund sah, das Spiel abzubrechen. Auch Bochums Mitkonkurrenten im Abstiegskampf Kiel und St. Pauli legten Einspruch ein. Dieser wurde zu Beginn der Verhandlung abgelehnt.

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Und Union will sich auch diesmal nicht mit dem Urteil abfinden. Präsident Dirk Zingler (60), der am Freitag selbst vor Ort war, kündigte nach der Verhandlung an, dass der Klub das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften anrufen werde. Fortsetzung folgt!

Erstmeldung von 5.51 Uhr, aktualisiert um 20.07 Uhr.

Tabelle 1. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Bayern München 24 72:20 61
2 Bayer 04 Leverkusen 23 51:27 50
3 Eintracht Frankfurt 23 49:33 42
4 SC Freiburg 23 34:36 39
5 1. FSV Mainz 05 23 37:24 38
6 RB Leipzig 23 38:31 38
7 VfB Stuttgart 24 42:37 36
8 VfL Wolfsburg 23 46:37 34
9 Borussia Mönchengladbach 23 35:35 34
10 Borussia Dortmund 23 43:38 32
11 FC Augsburg 23 27:35 31
12 SV Werder Bremen 23 35:47 30
13 1. FC Union Berlin 23 20:36 23
14 TSG 1899 Hoffenheim 23 30:46 22
15 FC St. Pauli 23 18:27 21
16 VfL Bochum 1848 23 23:46 17
17 1. FC Heidenheim 23 27:47 15
18 Holstein Kiel 23 34:59 13

Die Tabelle der Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Deutscher Meister. Wer auf den Rängen 17 und 18 steht, steigt in die 2. Bundesliga ab. Der drittletzte Platz (Position 16) darf in der sogenannten Relegation um den Klassenerhalt spielen. Der Gegner ist der Drittplatzierte der 2. Bundesliga.

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