Jahres-Fazit für Union-Spieler, Teil 1: Rönnow stark, Bonucci ein Schatten seiner selbst
Berlin - Das Jahr 2023 von Union Berlin hielt viel Licht, aber auch viel Schatten bereit. Zeit für ein Jahreszeugnis für die Spieler der Eisernen.
Unterschiedlicher könnten die beiden Jahreshälften der Eisernen aus Berlin wohl kaum sein. Bis zum Sommer schwebten die Köpenicker noch auf Wolke sieben.
Mit Platz vier erreichten die Männer des langjährigen Trainers Urs Fischer (57) die beste Platzierung der Vereinsgeschichte. Die zweite Jahreshälfte entwickelte sich dann schnell zu einem Albtraum.
Das neue Jahr müssen die Berliner auf Platz 15 beginnen und das bedeutet unterm Strich, Eisern Union steckt bis zum Kopf im Abstiegskampf.
Im ersten Teil unsere Jahresabrechnung nehmen wir das Tor und die Abwehr genauer unter die Lupe.
Die Nummer eins bei Union Berlin im Jahr 2023 war Frederik Rönnow (31). Der Däne bekam in den vergangenen Wochen deutlich mehr zu tun als noch in der gesamten letzten Spielzeit.
Vor allem in der Königsklasse zeigte Rönnow zum Teil überragende Leistungen. An ihm liegt es wirklich nicht, dass die Defensive der Eisernen in der laufenden Spielzeit schon jetzt fast so viele Gegentore kassierte wie in der gesamten letzten Saison.
Abwehr zum Teil vogelwild, Bonucci keine Verstärkung
Hätten alle Verteidiger auch nur annähernd Normalform an den Tag gelegt, dann würde Union jetzt sicher nicht so tief im Tabellenkeller stecken.
Wenn es möglich ist, bei den gezeigten Leistungen einen Spieler hervorzuheben, dann würde es wohl Robin Knoche sein. Der 31-Jährige fehlte lange Zeit verletzt und erst mit seiner Rückkehr war ein wenig mehr Stabilität zu erkennen.
Die große Enttäuschung bis dato in der Abwehr ist und war Leonardo Bonucci (36). Der 36-Jährige war als Königstransfer aus Turin gekommen. Doch der Europameister von 2021 konnte in keinem seiner zehn Spiele für Union an die Leistungen vergangener Tage anknüpfen. Es soll demnach schon im Winter wieder zur Trennung kommen.
Insgesamt machte die Abwehr von Union Berlin viel zu viele individuelle Fehler. Einzig Frederik Rönnow war es zu verdanken, dass es nicht noch mehr Gegentreffer gab.
Am Montag lest Ihr, wie das Mittelfeld und der Angriff der Eisernen abschnitt.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa