Gosens vermeidet Union-Bekenntnis: Spricht er hier von Abschied?
Berlin - Ist der Rekord-Einkauf nach nur einer Saison schon wieder weg? 13 Millionen Euro soll Union Berlin die Dienste von Robin Gosens (29) gekostet haben. So viel wie noch nie für einen Spieler!
Der 29-Jährige erfüllte sich mit seinem Wechsel an die Spree seinen Traum von der Bundesliga, spielte mit Union auch noch in der Champions League, doch diese Saison verlief alles andere als nach Plan.
Lange steckten die Köpenicker im Abstiegskampf, erst in der Rückrunde läuft es für die Eisernen besser, doch mit dem europäischen Geschäft wird es dieser Saison nichts mehr - und das könnte ein Grund sein, die Zelte in Berlin wieder zu abzubrechen.
Im ZDF-Sportstudio vermied der Linksverteidiger ein Bekenntnis zu Union: "Ich habe immer nach der Saison reflektiert, ob das der richtige Ort ist, um als Spieler weiterzuwachsen. Das mache ich jetzt nicht nur, weil es bei Union nicht ganz so gut lief", so Gosens im Interview.
Der 29-Jährige gehört zu den wohl prominentesten Opfern von Julian Nagelsmann. Die EM im eigenen Land hat er zwar noch nicht abgeschrieben, hat aber neben dem Heimturnier auch das nächste große Ziel vor Augen: die WM 2026.
Robin Gosens will sich für die WM empfehlen: "Fakt ist, dass man dafür auf Top-Niveau spielen muss"
"Für die will ich mich empfehlen. Die letzte WM habe ich nicht mitgespielt. Mit dann 32 kann man durchaus noch die Ambition haben, eine WM spielen zu können. Fakt ist, dass man dafür auf Top-Niveau spielen muss."
Das wird mit Union eher schwierig. Die Eisernen haben sich zwar ein bequemes Polster auf die Abstiegsränge erspielt, haben auch sieben Punkte Rückstand auf die formstarken Augsburger auf Platz sieben. Die internationale Bühne wird es mit Union eher nicht geben.
"Meine Ambition ist klar, das für mich höchste Niveau zu erreichen. Deswegen wird man nach der Saison schauen und gucken, was das Richtige ist. Das ist auch völlig legitim", so Gosens, der gleichzeitig einschränkt: "Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich nach einer Saison Abschied nehme. Absolut nicht."
Ein Bekenntnis ist das allerdings auch nicht. So ist beides möglich: ein Abgang, aber auch ein Verbleib.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa