Erst Hertha, jetzt Union: Knipst Schlotterbeck in Berlin erneut die Lichter aus?
Berlin - Jetzt geht's für Union Berlin beinahe schon um alles! Drei Spiele bleiben den Eisernen noch, um das Worst-Case-Szenario zu vermeiden. Eingeleitet wird der Endspurt am Sonntag gegen den direkten Tabellennachbarn VfL Bochum. Ein Sieg im Kellerduell ist quasi Pflicht.
Doch Achtung: Der Tabellenfünfzehnte hat mit Keven Schlotterbeck (26) einen Spieler in den Reihen, der weiß, wie man der Stadt Berlin den Todesstoß versetzen kann. Vor ziemlich genau einem Jahr war es der Abwehrspieler, der mit seinem Last-Minute-Ausgleich Hertha in die 2. Liga schickte.
Bis zur 94. Minute sah alles danach aus, als würde die Alte Dame doch noch ihr Finalspiel in Wolfsburg bekommen. Dann aber stach der Ex-Unioner der Hertha-Fanseele mitten ins Herz.
Nun könnte er auch den Stadtrivalen so richtig wehtun. Dabei hätte Union ihn am liebsten wieder in den eigenen Reihen. Laut Sky sollen die Eisernen an einer Rückholaktion (spielte in der Saison 2019/20 für Union) interessiert sein.
Sein Mannschaftskollege Kevin Stöger (30) soll sich bereits entschieden haben - für Union. Er kommt ablösefrei, allerdings unter einer Voraussetzung: Union muss Erstligist sein.
Kurios: Schießt der Österreicher sich nun aus Berlin weg, bevor er auch nur ein einziges Spiel für die Köpenicker absolviert hat?
Union Berlin und Nenad Bjelica gehen ab Sommer wohl getrennte Wege
So oder so ist es ein absolut richtungsweisendes Spiel. Der Kult-Klub hat die große Chance, sich endlich Luft zu verschaffen.
Mit einem Sieg halten die Eisernen einen direkten Konkurrenten auf Distanz, gewinnen sie aber nicht, wird die Luft noch dünner. Nur aufgrund eines Törchens steht Union noch vor Bochum, zwei Zähler sind es auf Mainz und den Relegationsrang.
Doch auch ohne Stöger und Schlotterbeck steckt jede Menge Brisanz drin. Einem kicker-Bericht zufolge ist das Aus von Nenad Bjelica (52) schon beschlossene Sache. Im Sommer geht man demnach getrennte Wege. Selbst eine vorzeitige Trennung soll nach dem 0:0 in Gladbach diskutiert worden sein.
Verlieren die Eisernen, den nur ein Dreier in den letzten neun Spielen gelang, könnte kurz vor dem Saisonfinish die Reißleine gezogen werden.
Titelfoto: JOHN MACDOUGALL / AFP