Kein Platz im Team: Endet sein Kapitel bei Union Berlin vorzeitig?
Berlin - Eigentlich wurde er im Sommer verpflichtet, um das Offensivspiel von Union Berlin zu beleben - knapp eine Saison später herrscht große Ernüchterung im Lager von Laszlo Benes (27).

Der slowakische Nationalspieler hatte unter Ex-Coach Bo Svensson (45) einen schweren Stand, obwohl er gleich am ersten Spieltag als Joker gestochen und den Eisernen einen Punkt gegen Mainz 05 gerettet hatte.
Seitdem kam der 27-Jährige in der Regel nicht über Kurzeinsätze hinaus oder musste sogar 90 Minuten auf der Bank schmoren. In die Startelf schaffte es Benes ganze zwei Mal und auch sein Torkonto stagniert seit dem Saisonauftakt.
Der dänische Trainer, der angetreten war, um die Defensive der Köpenicker zu stärken, hatte in seinem System schlichtweg keinen Platz für einen Spielmacher.
Unter Steffen Baumgart (53), mit dem der Offensivkünstler bereits erfolgreich beim Hamburger SV zusammengearbeitet hatte, schien sich das Blatt zunächst zu wenden - immerhin konnte er in nur vier Partien beinahe genauso viele Einsatzminuten sammeln wie in der kompletten Hinrunde.
Laszlo Benes kommt auch unter Steffen Baumgart nicht richtig zum Zug

Doch das war nur ein Strohfeuer, denn seit dem 20. Spieltag kam der Linksfuß erneut nur noch zu Joker-Einsätzen und wurde in den zurückliegenden zwei Begegnungen überhaupt nicht mehr berücksichtigt.
Gegen Bayer Leverkusen setzte es dann so etwas wie die "Höchststrafe", als das Eigengewächs David Preu (20) Benes vorgezogen wurde. Kein Wunder also, dass die Unzufriedenheit beim Slowaken wächst.
Nach Informationen von "Bild" soll es daher auf der Spielerseite sogar bereits erste Überlegungen und Gespräche für eine vorzeitige Beendigung seines bislang wenig erfolgreichen Union-Kapitels geben.
Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang bedenken, dass Baumgart seine eigentlich offensive Spielidee in den vergangenen fünf Duellen gegen spielstarke Teams auf eine Defensivtaktik umstellen musste und auf schnelles Umschaltspiel setzte. Wie sich die Mannschaft gegen vermeintlich schwächere Gegner präsentieren wird und ob Laszlo Benes dann noch einmal eine echte Chance bekommt, wird sich zeigen.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa