Elfmeter ins Glück: Kevin Vogt ebnet Union-Sieg mit historischem Tor gegen BVB

Berlin - Union Berlin hat mit einer überzeugenden ersten Halbzeit einen verdienten 2:1-Sieg gegen Borussia Dortmund gelandet, bei dem sich Kevin Vogt (33) in die Geschichtsbücher eintragen durfte.

Kevin Vogt (33, 2.v.l.) wird von seinen Mitspielern für seinen Treffer gefeiert.
Kevin Vogt (33, 2.v.l.) wird von seinen Mitspielern für seinen Treffer gefeiert.  © Andreas Gora/dpa

Der Abwehrchef stellte nicht nur BVB-Stürmer Serhou Guirassy (28) kalt, sondern beendete nach 275 Spielen ohne Treffer auch seine ewig andauernde Torflaute in der Bundesliga.

Knapp zehn Jahre nach seinem letzten Liga-Treffer konnte sich der 33-Jährige endlich wieder in die Torschützenliste eintragen - so lange wartete kein anderer Feldspieler auf seine nächste Bude.

"Im Training haben wir oft Elfmeter geschossen und die Jungs waren zufrieden mit mir. Als der Pfiff kam, habe ich sechs, sieben Gesichter auf mich gerichtet gesehen. Da wusste ich: Alles klar, komm, ich nehme ihn und mache ihn rein", zeigte er sich nach Spielschluss selbstsicher am Sky-Mikrofon.

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Auch seinem Trainer war klar, dass Vogt den Strafstoß ausführen würde, was für viele Außenstehende überraschend kam.

"Elfmeterschützen bei uns sind Jordan oder Kevin", erklärte Bo Svensson (45) in der Pressekonferenz nach der Partie. Und da Jordan (28) nicht auf dem Feld stand, "war es klar, dass der Kevin, falls heute ein Elfmeter kommt, schießen soll".

Der Moment, der in die Geschichtsbücher eingeht: Kevin Vogt trifft nach fast zehn Jahren wieder in der Bundesliga.
Der Moment, der in die Geschichtsbücher eingeht: Kevin Vogt trifft nach fast zehn Jahren wieder in der Bundesliga.  © Andreas Gora/dpa

Union-Coach Bo Svensson lobt Startelfdebüt von Aljoscha Kemlein: "Wirklich sehr gut gemacht"

Bo Svensson (45) hat sich nach dem Sieg gegen Borussia Dortmund sehr zufrieden gezeigt.
Bo Svensson (45) hat sich nach dem Sieg gegen Borussia Dortmund sehr zufrieden gezeigt.  © Andreas Gora/dpa

Der Däne war besonders mit der ersten Halbzeit "sehr zufrieden", weil seine Mannschaft "viel gelaufen" sei und mit einer "hohen Intensität" auftrat. Er sprach von der "besten Halbzeit, die wir gespielt haben, weil wir das umgesetzt haben, was gefordert war, sowohl mit als auch gegen den Ball".

Besonders wegen der Reaktion auf die bittere Last-Minute-Pleite in Gladbach war er 45-Jährige "sehr stolz auf die Jungs" und lobte eine geschlossene Mannschaftsleistung.

Einen hob er, neben Vogt, dann aber doch noch heraus, denn Aljoscha Kemlein (20) durfte gegen die Schwarz-Gelben sein Startelfdebüt feiern.

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"Der Joschi hat einfach über mehrere Wochen auffällig trainiert und er war dran". Nach einem kleinen Wackler zu Beginn habe er "das wirklich sehr gut gemacht, Zweikämpfe gewonnen, nach vorne gespielt [...] und Vertrauen in die eigenen Qualitäten gezeigt", lobte der Coach das Eigengewächs.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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