Eklat um Feuerzeug-Wurf bei Union: Torhüter verlässt Krankenhaus

Von David Langenbein

Berlin - Kurz vor Ende des Spiels zwischen dem 1. FC Union und Bochum wird VfL-Keeper Drewes (31) von einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Nun konnte er das Krankenhaus verlassen.

Nachdem VfL-Keeper Patrick Drewes (31) von einem Feuerzeug getroffen wurde, kniet er am Boden.  © Andreas Gora/dpa

Ein Test auf Gehirnerschütterung bei dem 31-Jährigen sei unauffällig verlaufen, teilte ein Sprecher des Fußball-Bundesligisten mit. Der Keeper habe unter Übelkeit, Kopfschmerzen und Unwohlsein gelitten.

Drewes durfte nach den Tests mit dem Arzt des Clubs aus der Hauptstadt zurück ins Ruhrgebiet reisen.

Der 31-Jährige musste am Samstag im Spiel beim 1. FC Union Berlin in der Nachspielzeit gestützt vom Feld gebracht werden, nachdem er aus dem Berliner Block von einem Feuerzeug getroffen worden war.

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Das Spiel war daraufhin kurz vor dem Abbruch und wurde für mehr als 25 Minuten unterbrochen. Die Bochumer Spieler kehrten nur unter Protest auf das Spielfeld zurück, nachdem entschieden wurde, die Partie fortzusetzen. Nach Wiederbeginn zeigten beide Mannschaften keine Angriffsaktionen mehr und passten den Ball lediglich hin und her, um das Spiel zu beenden.

Gegen den mutmaßlichen Täter wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, wie die Berliner Polizei auf Anfrage mitteilte.

Der 27-Jährige war nach dem Vorfall im Stadion An der Alten Försterei vom Sicherheitsdienst ausfindig gemacht und an die Polizei übergeben worden. Der Mann wurde festgenommen. Zudem wurde ein Bluttest bei ihm durchgeführt.

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VfL-Keeper Drewes (31) kann das Spiel nicht fortsetzen und wird vom Platz geführt.  © Andreas Gora/dpa

Bochumer wollen Einspruch einlegen

Die Bochumer wollen gegen die Wertung des Spiels Einspruch einlegen.  © Andreas Gora/dpa

Die Bochumer wollen am Montag Einspruch gegen die Wertung des Spiels einlegen. Dieser muss innerhalb von zwei Tagen schriftlich begründet eingereicht werden. Das Sportgericht entscheidet in erster Instanz, und bei einer Spielwiederholung würde die Partie am gleichen Ort ausgetragen.

Ein möglicher Grund für einen Einspruch, der in der Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgeführt ist, ist die "Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand". Dieser müsse unabwendbar gewesen sein und dürfe nicht mit dem Spiel und einer dabei erlittenen Verletzung im Zusammenhang stehen.

Drewes hatte in Berlin nicht mehr weiterspielen können und wurde für die verbleibenden Minuten von Stürmer Philipp Hofmann (31) ersetzt, weil die Bochumer nicht mehr wechseln konnten.

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Er gehe davon aus, dass das Spiel nachträglich für den VfL gewertet werde, "wenn man das Regelwerk auslege", sagte Geschäftsführer Ilja Kaenzig (51).

Erstmeldung: 8.29 Uhr, aktualisiert: 13.34 Uhr

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