Die Königsklasse ruft: So kommt Union schon am Samstag in die Champions League

Berlin - Unterschiedlicher könnte die Hauptstadt aus fußballerischer Sicht kaum aufgeteilt sein: Im Westend steht der große Traditionsverein Hertha BSC vor dem Abstieg, ein paar Kilometer weiter südöstlich, in Köpenick, riecht es beim Kult-Klub Union Berlin nach Champions League.

Sheraldo Becker (27, r.) hat sich unter einer Spidermanmaske versteckt, die Champions League rückt dennoch immer näher.
Sheraldo Becker (27, r.) hat sich unter einer Spidermanmaske versteckt, die Champions League rückt dennoch immer näher.  © Andreas Gora/dpa

Mit dem überzeugenden 4:2 über den SC Freiburg ist die Königsklasse nun so gut wie sicher. Aussprechen will das bei den Eisernen zwar niemand, aber es müsste schon viel zusammenkommen, um die gute Ausgangslage doch noch aus der Hand zu geben.

"Ich weiß nicht, wie nah wir dran sind - aber wir sind nah dran, das ist klar", sagte Maskenmann Sheraldo Becker (27), der die Breisgauer quasi im Alleingang abschoss.

Drei Zähler sind es auf den ärgsten Verfolger Freiburg, sowie das bessere Torverhältnis. Theoretisch könnten sich die Köpenicker in den letzten beiden Spielen sogar einen Ausrutscher erlauben.

Er spielt bei Union Berlin keine Rolle: Flüchtet Ivan Prtajin zu St. Pauli?
1. FC Union Berlin Er spielt bei Union Berlin keine Rolle: Flüchtet Ivan Prtajin zu St. Pauli?

Kurios: Schon am Wochenende könnten die Köpenicker die Champions League klarmachen - und Hertha absteigen!

Selbst bei einer Niederlage in Hoffenheim wäre die Qualifikation so gut wie sicher. Nur zu hoch verlieren sollte die Fischer-Truppe angesichts der um acht Tore besseren Differenz zu Freiburg aber nicht.

Gewinnt Union und holt Freiburg gegen Wolfsburg (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN) keinen Dreier, kann schon am Samstag gefeiert werden. Ebenso, falls Freiburg gegen die Wölfe verlieren sollte. Dann reicht den Eisernen bereits ein Unentschieden.

Sheraldo Becker (M.) stößt die Tür zur Königsklasse mit seinem Doppelpack gegen Freiburg weit auf.
Sheraldo Becker (M.) stößt die Tür zur Königsklasse mit seinem Doppelpack gegen Freiburg weit auf.  © Andreas Gora/dpa

1. FC Union Berlin hat Champions League fast schon sicher

Erledigen beide Kontrahenten aber ihre Hausaufgaben, wird die Entscheidung vertagt. Angesichts der beeindruckenden Heimstärke ist Union gegenüber Freiburg aber erneut klar im Vorteil. Die Eisernen empfangen in der Alten Försterei Werder Bremen. Der SC muss zum schweren Auswärtsspiel zur Eintracht.

Die Statistik spricht ohnehin für die Köpenicker. Seitdem die Bundesliga wieder vier Startplätze für die Königsklasse hat (seit zehn Jahren), reichten im Schnitt 59 Punkte. Also exakt jene Punkteausbeute der Unioner. Damit dürfte die Befürchtung der Fans tatsächlich wahr werden: "So 'ne Scheiße, Champions League!"

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

Mehr zum Thema 1. FC Union Berlin: