Darum muss Bonucci auf sein Union-Debüt noch warten
Berlin - Der Hype um Leonardo Bonucci (36) ist weiter groß. 500 Pflichtspiele für Juventus Turin, neun Meisterschaften in der Serie A, viermaliger Pokalsieger, 121 Länderspiele, Europameister - in Köpenick kickt nun ein absoluter Weltstar.
Wobei das mit dem Kicken in der Alten Försterei noch etwas dauert. Das 0:3 gegen RB Leipzig sah der Italiener von der Bank aus. Für einen Einsatz hat es nicht gereicht. Das Debüt muss noch warten.
Das dürfte zum einen am Spielverlauf - Union Berlin musste die letzte halbe Stunde in Unterzahl agieren - und zum anderen am Fitnesszustand gelegen haben: "Er hatte ja keine Vorbereitung, wie man sie eigentlich haben sollte. Ich habe mich mit ihm ausgetauscht - zum Teil haben sie zu dritt trainiert. Das hat dann natürlich nicht viel mit Vorbereitung zu tun", erklärte Urs Fischer (57) nach Schlusspfiff bei DAZN.
Die Juve-Legende war unter Trainer Massimiliano Allegri (56) aufs Abstellgleis geraten. Der 36-Jährige wurde regelrecht aussortiert, schloss sich am Deadline Day schließlich den Eisernen an.
Zwei Tage waren dann trotz des großen Namens und der Menge an Erfahrung dann aber doch zu wenig, um ins kalte Wasser geworfen zu werfen.
Union Berlin: Bonucci-Premiere gegen Wolfsburg oder Madrid?
Da kommt die Länderspielpause wie gerufen. In der Zeit kann Fischer den Top-Einkauf weiter integrieren: "Gerade die nächsten 14 Tage werden wichtig sein, um einen gewissen Rhythmus zu bekommen. Er sagt selber nach ein, zwei Einheiten mit der Mannschaft, dass das etwas ganz anderes ist, wie wenn man zu dritt trainieren muss."
Dann dürften die eisernen Anhänger auch schon bald den Altmeister im Union-Trikot sehen. Womöglich schon in Wolfsburg oder bei Real Madrid. Einen fitten Bonucci kann jede Mannschaft bei den Königlichen gut gebrauchen.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa