Brisantes Union-Widersehen nach Feuerzeug-Skandal: "Bochum kann Spaß machen"

Von David Langenbein

Berlin - Da steckt Feuer drin: Nach dem Feuerzeug-Eklat im Hinspiel trifft Union Berlin erstmals auf den VfL Bochum. Im Vorfeld sind die Bundesligisten darum bemüht, die Brisanz rauszunehmen. Die Eisernen loben die Zusammenarbeit.

Keeper Patrick Drewes (32) wurde im Hinspiel von einem Feuerzeug getroffen.  © Andreas Gora/dpa

"Beide Vereine haben in der Vorbereitung dieses Spiels sehr professionell agiert, entsprechend auch zusammengearbeitet", sagte Unions Geschäftsführer Kommunikation Christian Arbeit vor der Partie in der Fußball-Bundesliga am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) in Bochum.

"Es ist gut vorbereitet. Beide Vereine haben ihren Teil dazu beigetragen, nicht vorher irgendwas anzuheizen, sondern im Gegenteil: Ich glaube, wir haben allseits sehr besonnen agiert in den letzten Wochen", sagte Arbeit.

2700 Fans begleiten den Klub ins Ruhrgebiet und haben auch einen Fanmarsch angekündigt. Das sei allerdings normal, betonte Arbeit.

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Das Hinspiel im Stadion An der Alten Försterei war im Dezember für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem der Bochumer Schlussmann Patrick Drewes (32) von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und vom Feld musste.

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Entscheidung des Schiedsgerichts steht noch aus

Dieses Feuerzeug hat einen Bundesliga-Skandal ausgelöst, der die Gerichte weiterhin beschäftigt.  © Andreas Gora/dpa

Sowohl das Sport- als auch das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatten die 1:1 ausgegangene Partie wegen des Eklats mit 2:0 für Bochum gewertet. Union kritisierte die Urteile scharf und zog bis vor das Schiedsgericht, das sein Urteil erst nach dem Rückspiel verkünden will.

"Wir wollen das Spiel gewinnen in Bochum, das ist jedem klar, der dahin fährt. Und niemand hat irgendein Interesse daran, das durch anderweitiges Geschehen irgendwie zu gefährden", sagte Arbeit.

Dadurch, dass sie sich bereits am vergangenen Spieltag den Klassenverbleib sicherten, können die Berliner etwas entspannter auf das Duell blicken. Der VfL braucht als 17. dagegen jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg.

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Trainer Steffen Baumgart (53) kann der hitzigen Atmosphäre etwas abgewinnen: "Bochum kann Spaß machen." In solchen Spielen könne man viel lernen. Die Berliner sind seit sechs Spielen ungeschlagen. "Darum wird es gehen, wirklich auf uns zu gucken, was hat uns stark gemacht, auch in so einer hitzigen Atmosphäre", sagte der 53-Jährige.

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