Bonucci vor Bundesligadebüt, Union trotz Pleite-Serie ohne Druck: "Warum auch?"
Berlin - Union Berlins Trainer Urs Fischer (57) spürt auch nach drei Pflichtspielniederlagen in Folge keinen Druck.
"Überhaupt nicht. Wieso auch, wenn ich sehe, wie die Mannschaft aufgetreten ist", sagte der Schweizer vor dem Duell in der Fußball-Bundesliga mit der TSG 1899 Hoffenheim an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Den Eisernen droht die Einstellung eines Negativrekords. Vier Niederlagen in Serie gab es zuletzt zwischen März und Mai 2020. "Logisch gefallen uns die Resultate nicht", gestand Fischer.
Und die Gäste aus dem Kraichgau haben einen Lauf. Mit drei Siegen in Folge reist Hoffenheim ins Stadion An der Alten Försterei. "Sie sind gerade in Umschaltmomenten gefährlich. Eine Mannschaft mit gewisser Körperlichkeit und Gefährlichkeit nach Standards", warnte Fischer und ergänzte nach einer kurzen Pause: "Da wartet eine schöne Aufgabe auf uns".
Fraglich wird sein, ob die Berliner Profis das 0:1 bei der Champions-League-Premiere in Madrid so schnell aus ihren Köpfen bekommen. "Am Rückreise-Tag habe ich die Mannschaft in Ruhe gelassen. Es braucht Zeit, das individuell zu verarbeiten. Aber heute gab es nur eine Richtung: Das Spiel morgen", berichtete Fischer am Freitag.
Leonardo Bonucci ersetzt auch in der Bundesliga den verletzten Robin Knoche
Nach seinem ersten Einsatz in der Champions League steht Neuzugang Leonardo Bonucci (36) nun vor seinem Debüt in der Bundesliga. "Es sieht gut aus. Er fühlt sich gut", berichtete Fischer. "Er hatte jetzt zwei Tage, um sich gut zu erholen."
Beim beachtlichen 0:1 gegen Real Madrid profitierten die Unioner enorm von der Ruhe des 36-Jährigen. Mitspieler Kevin Behrens (32) lobte den Italiener als "Top-Typ mit Top-Qualität". Für 90 Minuten reichte es bei Bonucci noch nicht, rund zehn Minuten vor Spielende machte die Muskulatur zu.
Für die Heimspielpremiere reicht zum Glück aber die Kraft, denn Robin Knoche (31) wird auch gegen die Kraichgauer fehlen.
Titelfoto: ODD ANDERSEN / AFP