Bei Union Berlin herrscht die Unruhe vor dem Sturm
Berlin - Für Union Berlin sollte es eigentlich ruhig in die Woche vor dem vorentscheidenden Abstiegskracher in der Bundesliga gehen, doch Mitte der Woche sind einige Störfeuer von außen gezündet worden.
Bevor am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) im Stadion An der Alten Försterei der Klassenerhalt gegen den VfL Bochum auf dem Spiel steht, durften die Kicker am Dienstag erst einmal einen Ruhetag einlegen.
Am Mittwoch stand dann ab 10.30 Uhr noch ein öffentliches Training an, bei dem die Fans ihren Lieblingen so nah wie selten sein konnten. Hartes Training oder taktische Kniffe waren hier natürlich auch noch nicht an der Tagesordnung.
Die heiße Phase vor dem Sechs-Punkte-Duell mit dem direkten Tabellennachbarn - beide Teams trennt lediglich ein einziges Tor voneinander - sollte dann eigentlich am heutigen Donnerstag beginnen.
Und ausgerechnet kurz davor wird von außen Unruhe in den Verein gebracht. Der "kicker" berichtete am Tag der Arbeit, dass sich die Wege von Coach Nenad Bjelica (52) und den Köpenickern im Sommer trennen werden, egal ob der Kroate zuvor den Klassenerhalt eintütet, oder nicht.
Von dieser Nachricht zeigte sich der 52-Jährige selbst überrascht. Er wisse von dieser Entscheidung nichts. "Fakt ist: Wir haben bislang keine Kenntnis darüber, dass Nenad Union Berlin möglicherweise vorzeitig oder am Saisonende verlassen muss", stellte sein Berater Alen Augustincic gegenüber Sky klar.
Verlassen Nenad Bjelica und Robin Gosens Union Berlin im Sommer schon wieder?
Mit ihnen sei seitens Union Berlin darüber noch nicht gesprochen worden. "Nenad gibt alles für Union", betonte Augustincic.
Apropos Sky, die hatten in Bo Svensson (44) dann auch gleich noch einen möglichen Nachfolger parat. Der zurzeit vereinslose Däne könnte im Sommer bei den Berlinern übernehmen.
Nach seiner Entlassung bei Mainz 05 galt der 44-Jährige bereits nach dem Aus von Urs Fischer (58) als Kandidat für den Trainerposten in der Hauptstadt. Damals wollte Svensson aber so kurzfristig keinen neuen Posten antreten.
Und dann wäre da natürlich noch die Causa Robin Gosens (29), die Störgeräusche innerhalb der Mannschaft verursacht. Der 29-Jährige vermied bislang ein Treuebekenntnis zu Union und soll sich stattdessen, nach nur einem Jahr bei dem Hauptstadtklub, mit dem Gedanken an eine Rückkehr nach Italien tragen. Laut Gazzetta dello Sport habe Lazio Rom sogar schon Kontakt zu Gosens aufgenommen.
All das gilt es mit Hinblick auf das Heimspiel gegen Bochum jetzt aber ganz schnell auszublenden, denn im Kampf um den Ligaverbleib zählt am Sonntag, und auch am darauffolgenden Samstag beim 1. FC Köln, nur eins: drei Punkte!
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa (Bildmontage)