Absturz-Alarm bei Union: Wie gefährlich wird die Sieglos-Serie?
Berlin - Jetzt konnte auch die Alte Försterei nicht helfen. Meister Bayer Leverkusen reichte ein solider Auftritt, um die Sieglos-Serie von Union Berlin zu verlängern. Seit sechs Spielen warten die Köpenicker nun schon auf einen Dreier, holten in diesem Zeitraum nur zwei Punkte.
Am 8. Spieltag konnten die Eisernen nach dem Last-Minute-Drama gegen Frankfurt (1:1) noch vom Champions-League-Platz vier grüßen, jetzt ist die Svensson-Elf aber auf Platz elf abgerutscht.
Eine Abwärtsspirale wie vergangene Saison fürchtet man in Berlin-Köpenick nicht, doch die Unioner sollten gewarnt sein. Es herrscht Absturz-Alarm. Der Trend zeigt weiter nach unten.
"Noch ist alles gut. Wir sind ruhig", sagte Kapitän Christopher Trimmel (37). Angst vor einer Negativ-Serie hat der Österreicher nicht, auch wenn es die Gefahr immer gebe. "Die Art und Weise ist wichtig, aber wenn man immer verliert mit einer guten Art und Weise, wird es auch schwierig."
Seit Wochen zeigt Union das gleiche Bild. Die Eisernen verteidigen diszipliniert, lassen selbst gegen eine Spitzenmannschaft wie Leverkusen nur wenig Chancen zu, erspielen sich aber selber auch fast keine. Vorne fehlt es ihnen an Kreativität und Abgezocktheit.
Union Berlin hat sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang
Sechs Punkte beträgt der Abstand zum Relegationsrang 16. Angesichts der Form der Abstiegskandidaten muss man tatsächlich nicht in Panik verfallen und doch sollte Union gewarnt sein. Vergangene Saison gerieten sie in einen gefährlichen Abwärtsstrudel, auch nachdem man sich aus diesem eigentlich schon befreit hatte.
Robin Gosens (30) sprach Ende März nach einem 0:0 in Frankfurt im Sportstudio noch davon, den Fans ein paar Siege zu schenken. Sieben Spiele vor Saisonende betrug der Vorsprung auf Mainz und dem Relegationsrang ganze neun Punkte, am Ende aber ist Union erst in letzter Minute der Klassenerhalt gelungen. Noch so eine Zitter-Saison will man unbedingt vermeiden.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa