Abstiegskampf oder Europa-Träume: Was geht jetzt noch für Union?

Berlin - Mit etwas mehr Spielglück hätte es für Union Berlin gegen die Eintracht sogar mit drei Punkten klappen können. Die mitgereisten eisernen Anhänger hatten den Torschrei schon auf den Lippen, doch Mikkel Kauffmann (23) nahm das Frankfurter Ostergeschenk nicht an. Er setzte die Kugel nur an den Außenpfosten.

Christopher Trimmel (37, r.) ist in dieser Saison mit Union gegen die Top-Sechs noch sieglos.
Christopher Trimmel (37, r.) ist in dieser Saison mit Union gegen die Top-Sechs noch sieglos.  © Arne Dedert/dpa

Lange geärgert hat sich bei Union über die vergebene Großchance keiner. "Wir sind zufrieden hier einen Punkt zu holen. Gegen so einen Gegner wie Eintracht Frankfurt ist das Gold wert", sagte Nenad Bjelica (52) nach der Nullnummer.

Mit dem Abstieg werden die Köpenicker in dieser Saison wohl nichts mehr zu tun haben. Neun Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsrang 16 bzw. Mainz 05. Zehn sind es auf Köln und den direkten Abstiegsplatz - bei nur noch sieben ausbleibenden Spielen.

Das sah vor dem Amtsantritt Bjelicas noch ganz anders aus. Der Kroate übernahm die Eisernen Ende November auf Platz 17, stabilisierte vor allem die Defensive und führte Union trotz des Sané-Eklats ins sichere Gewässer.

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Doch wohin geht die Reise jetzt? Theoretisch könnten die Eisernen im Schneckenrennen nach Europa mitmischen. Sie sind mit sieben Punkten Rückstand auf Platz sieben näher an den internationalen Plätzen dran, als an der Abstiegszone. Doch anfangen zu träumen wird man bei Union nicht.

Robin Gosens: "Ich glaube, nach oben geht gar nix mehr"

Robin Gosens (29) sieht die Lage nicht besonders rosig.
Robin Gosens (29) sieht die Lage nicht besonders rosig.  © Thomas KIENZLE/AFP

Sie wissen, wo sie herkommen und können mit dem derzeitigen gesicherten Mittelfeld gut leben.

"Es sah ja auch ganz lange anders für uns aus. Da waren wir da, wo gar keiner hinwill", sagte Robin Gosens (29) mit Blick auf das Tabellenende im ZDF-Sportstudio. "Ich glaube, nach oben geht gar nix mehr, nach unten müssen wir vielleicht mit einem halben Auge immer noch hin schielen."

Ein oder zwei Siege sollten für den direkten Klassenerhalt reichen, das Restprogramm ist allerdings durchaus knackig.

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Am Samstag kommt Spitzenreiter Leverkusen in die Alte Försterei, ehe es erst zum Angstgegner Augsburg geht und dann Bayern zu Gast sein wird. Gladbach (Auswärtsspiel), Bochum (Heimspiel), Köln (Auswärtsspiel) und Freiburg (Heimspiel) sind dann die letzten Gegner in dieser Spielzeit.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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