Abgang damit schon sicher? Vertrag von Union-Star Becker kürzer als gedacht
Berlin - Die Torkrise hat Sheraldo Becker (27) beim 3:0 über den VfB Stuttgart überwunden. Auch wenn dem 27-Jährigen in der Rückrunde die Treffsicherheit etwas Abhanden gekommen ist (nur ein Tor), ist der Flügelflitzer ein zentraler Faktor in der Erfolgsgeschichte von Union Berlin. Er ist einer, der den Unterschied ausmacht.
Nur wie lange bleibt Becker den Eisernen noch erhalten? Schon im Winter gab es offenbar nicht wenige Interessenten. Der pfeilschnelle Angreifer aber blieb in Köpenick.
"Im Winter sind Klubs an mich herangetreten. Aber ich habe gesagt: 'Ich bleibe.' Und dann bleibe ich auch. So bin ich", sagte der Union-Star der "Bild" Anfang März, schränkte aber auch ein: "Ich weiß aber nicht, was der Sommer bringt. Ich kann nur sagen, dass ich mich hier sehr wohlfühle. Es geht mir nicht nur ums Geld."
Obwohl der Cousin von Ex-Herthaner Javairo Dilrosun (24) vergangenen Sommer seinen Vertrag verlängert hatte, könnten sich nach seiner stärksten Saison für die Eisernen die Wege trennen. Union steht vor der gleichen Frage, wie letztes Jahr: Verlängern oder verkaufen!
Bislang ging man davon aus, dass das Arbeitspapier bis 2025 gültig ist. Doch wie die "Sport Bild" erfahren haben will, läuft sein Vertrag bereits 2024 aus. Für die Köpenicker ist es die letzte Chance noch einmal Kasse zu machen.
Seit seinem Wechsel 2019 hat sich der Surinamese prächtig entwickelt. Hatte Becker in seiner Premierensaison noch Startschwierigkeiten, blüht er spätestens mit dem Abgang von Max Kruse (35) an der Alten Försterei weiter auf. Das könnte sich auch für den Kult-Klub aus Ost-Berlin lohnen. Sein Marktwert liegt inzwischen bei 15 Millionen Euro. Einen ablösefreien Abgang 2024 können sie sich kaum leisten.
Sheraldo Becker kann Union Berlin im Sommer 2024 ablösefrei verlassen
An Angeboten dürfte es zumindest nicht mangeln. Schon im Winter gab es Gerüchte um einen Wechsel in die Premier League zu Newcastle United. Im Sommer dürften die Gerüchteküche weiter brodeln.
Ein großes Argument aber, um die Erfolgsgeschichte doch noch weiterschreiben zu können, könnten auch die Eisernen haben: die Champions League. Die Königsklasse ist sechs Spieltage vor Schluss weiter in greifbarer Nähe.
Titelfoto: Stefanie Loos / AFP