Union Berlin vor Euro-Umzug ins Olympiastadion: "Erstes Ziel bleibt Alte Försterei"
Berlin - Wird das Berliner Olympiastadion bald in Rot getaucht? Der 1. FC Union Berlin hofft trotz der strengen UEFA-Regeln auf die Austragung seiner Heimspiele in der Conference League im Stadion An der Alten Försterei.
Präsident Dirk Zingler (56) schloss aber auch einen Umzug ins Olympiastadion im Westen der Hauptstadt nicht kategorisch aus.
"Wenn wir in Europa spielen, müssen wir uns an die Regeln halten. Wir werden natürlich versuchen, unser Spiel in der Alten Försterei zu spielen", sagte der Unternehmer bei einer Pressekonferenz des Fußball-Bundesligisten am Sonntag.
Union hat sich durch Platz sieben für die neue Conference League qualifiziert. Wie in anderen Europacup-Wettbewerben auch, sehen die Regularien vor, dass bei internationalen Spielen nur Sitzplätze in den Stadien erlaubt sind.
Das würde bei Union zu einer Reduzierung auf 3617 Besucher statt der möglichen 22.012 Fans führen. Im Stadion an der Alten Försterei sind nur auf der Haupttribüne Sitzplätze installiert.
Ein Umzug in die Spielstätte von Hertha BSC würde bei vielen Union-Fans für Unmut sorgen. Im Olympiastadion könnten die Eisernen allerdings vor mehr als 70.000 Zuschauern spielen.
Der 1. FC Union Berlin könnte bis Dezember sieben Europacup-Abende feiern
Diese Option sei nicht vom Tisch, meinte Zingler. Aber: "Erstes Ziel bleibt die Alte Försterei." Man werde nun entsprechende Gespräche mit der UEFA führen und nach Präzedenzfällen im Europacup suchen.
Die Eisernen treten zunächst am 19. und 26. August in den Playoffs an. Der Gegner wird am 2. August von der UEFA ausgelost.
Bei einer Qualifikation für die Gruppenphase würden bis Dezember insgesamt sechs weitere Europacup-Abende hinzukommen, drei davon bestmöglich in Köpenick.
Titelfoto: Andreas Gora/dpa