Union Berlin oder Hertha BSC: Wer hat sich den besseren Knipser aus Bern geschnappt?

Berlin - Im Sommer haben sich gleich zwei Berliner Klubs beim BSC Young Boys bedient: Zunächst schnappte sich der 1. FC Union Berlin Jordan (26), dann schlug Hertha BSC bei Wilfried Kanga (24) zu. Wer hat die bessere Wahl getroffen?

Jordan (26) hat bei Union Berlin einen Einstand nach Maß gefeiert.
Jordan (26) hat bei Union Berlin einen Einstand nach Maß gefeiert.  © Andreas Gora/dpa

Für den Schweizer Traditionsklub war es freilich ein herber Schlag, ihre beiden Top-Stürmer auf einmal zu verlieren. Das Sturmduo brachte es in der vergangenen Saison auf insgesamt 43 Pflichtspiel-Treffer für die Young Boys.

Und so scheiterten die Berner schließlich auch in den Play-offs zur Europa Conference League am belgischen Vertreter RSC Anderlecht und sind in der laufenden Spielzeit zum ersten Mal seit 2016 nicht international vertreten.

Des einen Leid ist des anderen Freud, denn die beiden Ex-Berner gehen jetzt in der Bundesliga auf Torjagd und Jordan darf sich mit den Eisernen sogar erneut auf europäischem Parkett beweisen.

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Der US-Amerikaner wechselte für sechs Millionen Euro an die Alte Försterei und hat sich seitdem gut eingeführt. In Sheraldo Becker (27) hat er auf Anhieb einen neuen kongenialen Sturmpartner gefunden.

Die beiden Knipser bringen es nach sechs Spieltagen zusammen auf sieben Buden und fünf Assists. Fünf ihrer Tore legten sich die Goalgetter dabei gegenseitig auf, wobei Jordan sogar zwei Spiele aufgrund muskulärer Probleme verpasste.

Jordan knipst für Union Berlin, während Wilfried Kanga bei Hertha BSC noch mit Ladehemmung kämpft

Wilfried Kanga (24) wartet nach dem sechsten Bundesliga-Spieltag noch immer auf sein erstes Tor für Hertha BSC.
Wilfried Kanga (24) wartet nach dem sechsten Bundesliga-Spieltag noch immer auf sein erstes Tor für Hertha BSC.  © Soeren Stache/dpa

Man kann also mit Fug und Recht behaupten, dass der Neuzugang, der zu Ehren der Basketball-Ikone Michael Jordan (59) dessen Rückennummer 45 trägt, abgesehen von seiner Verletzung einen perfekten Einstand bei den Köpenickern gefeiert hat, die auch dank seiner Mithilfe aktuell von der Tabellenspitze grüßen.

Und Ex-Kollege Kanga? Der Franzose musste bei seinem Bundesliga-Debüt mitansehen, wie sein ehemaliger Mannschaftskamerad gleich im prestigeträchtigen Hauptstadtderby für den FCU knipste.

Für den 24-Jährigen, der für vier Millionen Euro zu den Blau-Weißen wechselte, verlief der Start bei und mit der Hertha allgemein eher holprig. Der Mittelstürmer wartet immer noch auf seinen ersten Treffer für die Alte Dame und konnte bisher auch noch keinen Assist beisteuern.

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Nichtsdestotrotz ist Hertha-Manager Fredi Bobic (50) überzeugt von seinem Sommertransfer. "Er reißt sich wirklich den Hintern auf für die Truppe und für seine Außenspieler", lobte der 50-Jährige seinen Stürmer, der gegen Bayer 04 Leverkusen immerhin schon Aluminium traf. "Jetzt war er am Pfosten dran. Beim nächsten Mal geht er rein", war sich Bobic sicher.

Aktuell heißt es also eindeutig Vorteil Jordan, aber das kann sich natürlich jederzeit ändern. Der US-Boy kann seine Treffsicherheit am heutigen Donnerstag (21 Uhr/RTL+) in der Europa League bei Sporting Braga wieder unter Beweis stellen. Kanga bekommt die nächste Chance auf sein Tordebüt im deutschen Fußballoberhaus am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) im anstehenden Auswärtsspiel beim 1. FSV Mainz 05.

Titelfoto: Soeren Stache/dpa, Andreas Gora/dpa (Bildmontage)

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