Schlechter Verlierer? Tim Walter stichelt gegen Union

Berlin - Mit dem 2:0 bei Holstein Kiel setzte Union ein dickes Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen. Das gefürchtete Offensivspiel der Kieler fand fast nicht statt. Die Köpenicker konnten mit dem hochverdienten Auswärtssieg einen direkten Konkurrenten auf fünf Punkte distanzieren.

Union bejubelt das 2:0. Tim Walter kritisierte den Auftritt der Mannschaft. (Bildmontage)
Union bejubelt das 2:0. Tim Walter kritisierte den Auftritt der Mannschaft. (Bildmontage)  © DPA

Zumindest bis zum Spiel des Hamburger SV gegen Greuther Fürth am Montagabend hat die Mannschaft von Urs Fischer Platz zwei sicher. Union ist wieder voll auf Kurs!

Bei Gastgeber Kiel hingegen saß der Frust nach dem Spiel tief. Holstein-Coach Tim Walter erwies sich nicht als guter Verlierer. Er warf Union vor, nach jedem Foul 40 bis 50 Sekunden am Boden gelegen zu haben. "Da müssen wir uns dran gewöhnen, dass wir gegen solche Truppen, die nicht am Fußball spielen interessiert sind, besser spielen", sagte er bei Sky.

Die Eisernen konnten über den Vorwurf nur schmunzeln. Kiel hatte zwar 61 Prozent Ballbesitz, Union besaß aber die eindeutig klareren Chancen. Zwei davon nutzen Mittelfeldspieler Felix Kroos und Angreifer Sebastian Andersson zum zweiten Auswärtssieg in Serie.

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Union-Trainer Fischer zeigte sich nach dem Top-Spiel zufrieden und belohnte sein Team mit zwei freien Tagen. Erst am Montagnachmittag werden die Köpenicker wieder das Training aufnehmen. "Wenn Kiel gewonnen hätte, wären sie an uns vorbeigezogen. Dass wir sie jetzt auf Abstand gehalten haben, war auf jeden Fall ein Big Point", sagte Innenverteidiger Florian Hübner.

"Das gibt der Mannschaft auch noch mal einen Schub, in Kiel so eine souveräne Leistung abzurufen. Wir haben wenig zugelassen und viele Torchancen erspielt. Kurz vor Schluss hätten wir drei, vier Tore mehr machen können. Es war eine Topleistung."

Am Freitag wollen die Berliner dann wieder nachlegen. Dann ist der FC Ingolstadt mit Ex-Coach Jens Keller im Stadion An der Alten Försterei zu Gast.

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