Ex-Nürnberg-Profi und Nationalstürmer mit nur 44 Jahren gestorben

Izmir (Türkei) - Beim 1. FC Nürnberg wurde er einst zum Profi, sein Stern ging allerdings erst später in der Türkei auf. Nun trauert die gesamte Fußballwelt um Ersen Martin. Der ehemalige Mittelstürmer starb am Dienstag im Alter von nur 44 Jahren nach langem Kampf an den Folgen eines Herzinfarkts.

Ersen Martin (†44, l.) im Einsatz für die Türkei gegen Tschechien im März 2006. (Archivfoto)
Ersen Martin (†44, l.) im Einsatz für die Türkei gegen Tschechien im März 2006. (Archivfoto)  © MUSTAFA OZER / AFP

Das berichtet unter anderem die türkische Tageszeitung Hürriyet. Inzwischen haben auch mehrere Ex-Klubs den Tod des früheren Nationalangreifers bestätigt.

Demnach erlitt der langjährige Süper-Lig-Knipser bereits im Mai 2022 einen Herzinfarkt sowie einen Riss der Hauptschlagader, wovon er sich nie wieder richtig erholen sollte. In der Folge plagten Martin immer wieder gesundheitliche Probleme, zuletzt verschlechterte sich sein Zustand drastisch.

Ab dem 10. März musste er laut NTV Spor auf der Intensivstation eines Krankenhauses in Bursa künstlich beatmet werden, ehe er neun Tage später verstarb.

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Der 1,96 Meter große Goalgetter wurde im oberfränkischen Marktredwitz geboren und verdiente seine ersten Fußball-Sporen in der Jugendabteilung des "Clubs" aus Nürnberg. Im Dezember 1998 feierte er schließlich sein Bundesliga-Debüt bei der 0:1-Pleite gegen den SC Freiburg, hauptsächlich kam er aber nur in der zweiten Mannschaft des FCN zum Einsatz.

Daher verließ er Deutschland im Jahr darauf und wechselte in die Türkei zu Besiktas Istanbul.

Der türkische Fußball trauert um Ersen Martin

Ersen Martin spielte in Spanien, der Türkei und Deutschland

Mit Huelva spielte Ersen Martin (2.v.l.) auch gegen den FC Barcelona. (Archivfoto)
Mit Huelva spielte Ersen Martin (2.v.l.) auch gegen den FC Barcelona. (Archivfoto)  © EPA/ALBERTO ESTEVEZ

Die erfolgreichste Zeit seiner Karriere erlebte er allerdings von 2002 bis 2005 bei Denizlispor. Für die Grün-Schwarzen erzielte Martin in 103 Pflichtspielen 36 Treffer und bereitete 13 weitere vor.

Im Westen des Landes reifte er auch zum Nationalkicker und feierte im August 2004 sein Länderspiel-Debüt gegen Belarus. Später folgten noch zwei Partien gegen Tschechien und Aserbaidschan, ein Torerfolg im Türkei-Dress blieb ihm jedoch verwehrt.

2007 wagte er den Schritt nach Spanien und wechselte für 1,1 Millionen Euro zu Recreativo Huelva, doch der große internationale Durchbruch gelang ihm dort nicht. Nach seiner Rückkehr an den Bosporus lief der Deutsch-Türke unter anderem noch für Sivaspor und Kasimpasa auf, ehe er 2013 die Schuhe an den Nagel hängte.

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Insgesamt stand er 274-mal in der Süper Lig auf dem Rasen und steuerte 74 Tore bei.

Zahlreiche ehemalige wie gegnerische Vereine und der türkische Fußballverband TFF drückten in den sozialen Netzwerken ihre Trauer über den Tod des früheren Stürmers aus.

"Wir bedauern den Verlust von Ersen Martin, einem der unvergesslichen Fußballer des türkischen Fußballs, der auch eine Zeit lang für unseren Verein gespielt hat. Wir wünschen Ersen Martin Gottes Erbarmen und senden seinen Angehörigen und Liebsten unser Beileid", schrieb etwa Denizlispor.

Titelfoto: EPA/ALBERTO ESTEVEZ

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