Paukenschlag in der 2. Bundesliga: Traditionsklub feuert völlig überraschend Sportdirektor

Nürnberg - Im Winter sorgte er auf dem Transfermarkt für einen Millionen-Regen beim Traditionsklub, jetzt hat der 1. FC Nürnberg völlig überraschend Sportdirektor Olaf Rebbe (46) gefeuert.

Olaf Rebbe (46) wurde am Dienstag beim 1. FC Nürnberg völlig überraschend gefeuert.
Olaf Rebbe (46) wurde am Dienstag beim 1. FC Nürnberg völlig überraschend gefeuert.  © Timm Schamberger/dpa

Wie der Klub aus der 2. Bundesliga am Dienstag mitteilte, wurde die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet.

"Nach dem Ende der jüngsten Transferphase ist es zu unterschiedlichen Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung des 1. FC Nürnberg gekommen. Wir danken Olaf für die bis dahin geleistete Arbeit, insbesondere in der Wintertransferphase", erklärte Sportvorstand Joti Chatzialexiou (48) auf der Homepage des Vereins.

In einem ganz kurzen Statement verkündete der Club die Entscheidung, die so nicht abzusehen war. Der Verein will "zu gegebener Zeit über eine Nachfolgereglung informieren".

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Der Schwabe kam im April 2021 in den Verein, arbeitete zuvor als Sportdirektor bei PAOK Saloniki, Huddersfield Town und dem VfL Wolfsburg.

Bei Werder Bremen hatte er neun Jahre lang die Geschicke als Marketingleiter in der Hand. In Wolfsburg hatte er die Ämter Sportlicher Leiter und Sportdirektor inne, ehe er im Juni 2018 nach England ging.

Beim 1. FC Nürnberg holte Olaf Rebbe im Winter über 40 Millionen Euro heraus

Joti Chatzialexiou (48, l.) und Olaf Rebbe (46, r.) waren zuletzt offenbar nicht mehr einer Meinung.
Joti Chatzialexiou (48, l.) und Olaf Rebbe (46, r.) waren zuletzt offenbar nicht mehr einer Meinung.  © IMAGO / Zink

Für großes Aufsehen sorgte Rebbe im Wintertransferfenster, als der Verein Stefanos Tzimas (19) für 25 Millionen Euro an Brighton, Jens Castrop (21) für über vier Millionen Euro an Borussia Mönchengladbach und Finn Jeltsch (18) für über neun Millionen Euro an den VfB Stuttgart verkaufte.

Insgesamt tätigte der FCN im Winter Transfers mit einem Gesamtbudget von 58,8 Millionen Euro und wurde zum ersten Zweitligist in Deutschland, der so viel durch Verkäufe einnahm.

Schon zuvor hatte Rebbe beim Verkauf von Can Uzun im Sommer 2024 zu Eintracht Frankfurt elf Millionen Euro herausgeholt.

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Offensichtlich lagen nun die Vorstellungen, was der Verein neben dem Abbauen von Altlasten mit den frischen Millionen anfängt, zu weit auseinander.

Nach Informationen der Bild soll es noch nach dem 4:3-Auswärtssieg beim 1. FC Magdeburg in den Katakomben zu einem hitzigen Wortgefecht mit Chatzialexiou und auch einem Reporter gekommen sein.

Womöglich wurde das dem gebürtigen Waiblinger Rebbe zum Verhängnis. Sein Vertrag lief noch bis Sommer dieses Jahres.

Erstmeldung um 16.29 Uhr, aktualisiert um 16.58 Uhr.

Titelfoto: Timm Schamberger/dpa

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