Wut-Rede nach Hannover-Pleite: FC-Köln-Coach Struber kritisiert Referee scharf

Köln - Nach der verdienten 1:0-Niederlage gegen ein starkes Hannover 96 war FC-Köln-Trainer Gerhard Struber (48) mächtig angefressen - auf die eigenen Profis und auf Referee Timo Gansloweit (28).

FC-Köln-Trainer Gerhard Struber (48) hat seine Profis nach der dürftigen Leistung in Hannover in die Pflicht genommen.
FC-Köln-Trainer Gerhard Struber (48) hat seine Profis nach der dürftigen Leistung in Hannover in die Pflicht genommen.  © Swen Pförtner/dpa

Grund dafür ist die Szene des Spiels: Nachdem der bereits verwarnte Leart Paqarada (30) Hannovers Brooklyn Ezeh (23) in der 50. Minute zu Fall brachte, verwies Gansloweit den FC-Außenverteidiger vom Platz. Eine harte, aber durchaus vertretbare Entscheidung.

Das sahen die Kölner naturgemäß anders. "Da hat mir einfach das Gefühl für die Situation gefehlt. In Summe aus zwei Kann-Gelben eine Gelb-Rote zu machen, ist für mich daneben", motzte etwa Kapitän Timo Hübers (28) nach dem Spiel am Sky-Mikrofon.

Struber hingegen kritisierte insbesondere die Ansetzung Gansloweits für die wichtige Partie: "Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht ein bisschen übermütig war, einen so jungen Schiedsrichter in so ein Spiel zu nehmen."

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Worauf der Österreicher damit anspielt: Der Dortmunder Referee durfte erst zum fünften Mal überhaupt ein Spiel in der 2. Bundesliga leiten. Für Struber war daher klar: "Man hat einfach eine gewisse Unerfahrenheit gesehen."

Schiedsrichter Timo Gansloweit (28) aus Dortmund zog mit seinen Entscheidungen den Zorn der Kölner auf sich.
Schiedsrichter Timo Gansloweit (28) aus Dortmund zog mit seinen Entscheidungen den Zorn der Kölner auf sich.  © Soeren Stache/dpa

FC-Köln-Trainer Gerhard Struber kritisiert Leistung seiner Profis

Schuld an der bitteren Niederlage in der niedersächsischen Landeshauptstadt hat der 28-jährige Gansloweit allerdings nicht, wenn es nach Struber geht.

"Wir schieben nicht den Schiri vor. Wir waren einfach nicht gut genug", resümiert der Übungsleiter, der seine Profis für den Saisonendspurt in die Pflicht nimmt: "Die Leistung stört mich massiv. Ich erwarte eine andere Tonart von der Mannschaft!"

Titelfoto: Bildmontage: Swen Pförtner/dpa, Soeren Stache/dpa

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