Wegen Transfersperre und Personal-Not: Könnte Ondrej Duda dem 1. FC Köln aus der Patsche helfen?
Verona/Köln - Wegen der ausgesprochenen Transfersperre könnte es den 1. FC Köln im Transfersommer 2023 hart erwischen. Der Effzeh dürfte - Stand jetzt - keine neuen Spieler verpflichten - klammern sich die Geißböcke daher nun an vergangene Problemfälle?
Fakt ist, dass die Zukunft des Effzeh ohne Jonas Hector (32) und womöglich auch Timo Horn (29) auf dünnem Eis gebaut ist.
Angesichts der anhaltenden Transfersperre, die den Klub bis ins Mark erschütterte, dürften die Kölner in diesem Sommer keinen einzigen Spieler anheuern. Auch der schon unter Dach und Fach gebrachte Wechsel von Linksverteidiger Leart Paqarada vom FC St. Pauli wackelt plötzlich wieder.
Umso schöner, wenn sich verliehene Akteure entwickeln und ab dem 1. Juli wieder die Fußballschuhe am Geißbockheim binden. Wie im Falle von Ondrej Duda (28). Der Slowake ist seit Januar an Hellas Verona aus der italienischen Serie A verliehen und könnte in wenigen Wochen zurück nach Köln kommen.
Voraussetzung: Hellas Verona scheitert am Klassenerhalt. Bliebe der Tabellen-18. jedoch in der Beletage des italienischen Fußballs, würde auch der Slowake Duda fest zum Personal der Italiener gehören.
1. FC Köln: Ondrej Duda als Heilsbringer für mehr Offensivpower?
Dabei wäre der Ex-Herthaner - er kam im September 2020 für 7 Millionen Euro aus Berlin - eine gern gesehene Verstärkung im Kader von Steffen Baumgart (51). Der muss wegen der Sanktionierung seitens der FIFA seine Schäfchen im Trockenen halten und weitere Abgänge vermeiden.
Zwei weitere potenzielle Neuverpflichtungen, die allerdings schon seit geraumer Zeit das Trikot des Effzeh tragen, sind Mark Uth (31) und Sebastian Andersson (31). Uth, der die gesamte Saison wegen einer anhaltenden Verletzung verpasst hatte, würde ebenso mit offenen Fan-Armen empfangen werden wie Teamkollege Andersson.
Der Schwede stand bereits im Winter auf dem Abstellgleis und liebäugelte mit einem Wechsel nach Dänemark. Daraus wurde jedoch nichts. Erlebt der Ex-Unioner jetzt wegen Personalmangels seinen zweiten Frühling in der Domstadt?
Erst vor dem Derby gegen Borussia Mönchengladbach erklärte Sportchef Christian Keller (44), die Strafe der FIFA anfechten und auf Eis legen zu wollen. "Das langfristige Ziel sei es aber trotzdem, die Sanktionen dauerhaft aufzuheben, um im Sommer neue Spieler verpflichten zu können."
Für Planungssicherheit würde aber auch der Klassenerhalt in der Bundesliga sorgen. Am Samstag könnten die Kölner diesen mit einem Sieg gegen den SC Freiburg klarmachen - vorausgesetzt die Konkurrenz in der unteren Tabellenregion spielt mit.
Titelfoto: Montage: Marius Becker/dpa, CHRISTOF STACHE / AFP