Wachablösung im Kölner Kasten: So läuft es zwischen Marvin Schwäbe und Jonas Urbig
Köln/Bad Waltersdorf (Österreich) - Er gilt als eines der größten Torwart-Talente in Fußball-Deutschland: Jonas Urbig (20) vom 1. FC Köln. Nun spricht die neue Nummer eins erstmals über seine Rückkehr in die Domstadt und verrät, wie sein Verhältnis zum bisherigen Stamm-Keeper Marvin Schwäbe (29) ist.
Die letzten anderthalb Jahre waren für den gebürtigen Euskirchener ein einziger Höhenflug: Bei seinen Leihstationen Jahn Regensburg und Greuther Fürth mauserte sich Urbig zu einem der stärksten Keeper im Fußball-Unterhaus und spielte sich sogar ins Notizbuch des großen FC Bayern München.
Und auch bei seinem Heimatklub blieben seine Leistungen nicht ungesehen: Nachdem der bisherige Stamm-Keeper Marvin Schwäbe nach dem Abstieg den Verein eigentlich verlassen wollte, bis dato aber noch keinen neuen Arbeitgeber finden konnte, avancierte Urbig zur neuen Nummer eins in Köln.
"Das bedeutet mir total viel", meint der 20-Jährige nun am Rande des Trainingslagers im österreichischen Bad Waltersdorf gegenüber dem "Geissblog". "Im Heimatverein als Nummer eins in die Saison zu gehen, ist ein total schönes Gefühl."
Dennoch ist sich der 20-Jährige bewusst, dass er weiterhin seine Leistung abrufen muss, um seinen Platz zu behalten. Urbig weiß: "Ich bin hier, um mein Bestes zu geben, die Bälle zu halten. Dem möchte ich gerecht werden."
Harte Konkurrenzsituation im Kasten des 1. FC Köln
Denn mit Schwäbe steht FC-Trainer Gerhard Struber (47) ein Ersatz-Keeper zur Verfügung, der wohl bei jedem anderen Zweitligisten unangefochten zum Stammpersonal gehören würde.
Aller Konkurrenz zum Trotz ist das Verhältnis der beiden Goalies allerdings gut, wie Urbig verrät: "Unser Austausch ist gut und ganz offen. Wir sprechen miteinander über verschiedene Szenen."
In den kommenden Wochen und Monaten freue er sich nun ganz besonders auf sein Heimspiel-Debüt gegen den Hamburger SV am 2. August, erzählt der U21-Nationaltorwart - auch, weil er bisher eher Vorfreude als Druck spüren würde. "Vor 50.000 Menschen im RheinEnergie-Stadion zu spielen, da überwiegt die Begeisterung", freut sich Urbig.
Zumal der FC seine Anhänger brauchen wird, um in der harten 2. Bundesliga zu bestehen. "Wenn man sich einfach mal die Namen anschaut, auf die wir treffen werden ... Es gibt keine schlechten Gegner in der 2. Liga, das hat mir das Jahr in Fürth gezeigt", weiß der 20-Jährige. "Es geht jede Woche um alles, jeder kann jeden schlagen."
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