Torwart-Zoff beim 1. FC Köln: Keeper Schwäbe mit brisanten Aussagen in Richtung Verein
Köln - Seit dem Winter 2022 ist Marvin Schwäbe (29) die unumstrittene Nummer eins beim 1. FC Köln gewesen. Mit der Rückkehr von Jonas Urbig (21) hat sich das Blatt allerdings gewendet. Ein Wechsel des 29-Jährigen ist bisher aber noch nicht realisiert worden. Dafür hat er nun brisante Aussagen getätigt.
"Vor dieser Saison habe ich von verschiedenen Seiten erfahren, dass ich ins zweite Glied rücken soll und Jonas Urbig die Nummer eins wird. Das war für mich natürlich extrem bitter, gerade wenn man ans Leistungsprinzip glaubt", kritisiert der Keeper im Gespräch mit dem Kicker.
Nachdem klar gewesen sei, wie die Situation ist, habe er verständlicherweise nach Alternativen gesucht. Denn: "Ich will ja spielen. Ich weiß natürlich auch, was ich am 1. FC Köln habe und dass ich hier zum Bundesligaspieler gereift bin. Dementsprechend war klar für mich, dass ich nicht einfach sage: Ich gehe definitiv. So wie es jetzt ist, ist es natürlich nicht zufriedenstellend", führt der ehemalige Torhüter von Dynamo Dresden aus.
Der 29-Jährige fühlt sich von den Geißböcken hintergangen und dementiert die Sichtweise der Kölner Verantwortlichen, dass er den Klub auf jeden Fall verlassen wollte.
Zudem hinterfragt er, ob es bei den Domstädtern wirklich nach Leistung geht. Erste Andeutungen in diese Richtung hat es von ihm schon beim Abstiegs-Endspiel in Heidenheim (1:4) gegeben.
Marvin Schwäbe wechselt seinen Berater
"Ob ein offener Konkurrenzkampf ausgerufen wurde oder nicht, sei mal dahingestellt – mir wurde es anders gesagt", lies er damals wissen.
Mittlerweile hat die alte Nummer eins des 1. FC Köln auch seinen Berater gewechselt. Ex-Profi Christian Nerlinger (51) ist nicht mehr für ihn zuständig. Er lässt sich nun von Jörg Neblung (57) vertreten, der schon mal für ihn zuständig gewesen ist.
"Am Ende ist es nicht zu einem Wechsel gekommen. Das hatte verschiedene Gründe. Unter anderem deshalb habe ich mich in gewissen Bereichen neu aufgestellt – etwa meine Beratersituation verändert", erklärt Schwäbe.
Ganz ist ein Wechsel aber noch nicht vom Tisch. Der Grund: Das Transferfenster ist in einigen Ländern wie Österreich, Belgien, der Schweiz, Griechenland und der Türkei noch geöffnet.
Vielleicht findet der Kölner Keeper ja doch noch einen neuen Verein. Es wäre für beide Seiten die wohl beste Lösung.
Titelfoto: Harry Langer/dpa