Torhüter-Dilemma beim FC: Muss Köln Marvin Schwäbe sogar verschenken?

Köln - Er sollte den 1. FC Köln eigentlich längst gewinnbringend verlassen haben: Doch Torhüter Marvin Schwäbe (29), der für die 2. Liga eigentlich zu gut ist, findet offenbar weiterhin keinen neuen Klub. Der FC muss sich jetzt eine Lösung überlegen, denn die Transfer-Uhr tickt.

Soll mit dem FC eigentlich nicht die Mission Wiederaufstieg angehen: Torhüter Marvin Schwäbe (29).
Soll mit dem FC eigentlich nicht die Mission Wiederaufstieg angehen: Torhüter Marvin Schwäbe (29).  © Harry Langer/dpa

Das hatten sich die Bosse beim 1. FC Köln eigentlich komplett anders vorgestellt. Nach starken Einzelleistungen in der abgelaufenen Saison wollten die Kölner Torhüter Marvin Schwäbe in der jetzigen Transferperiode eigentlich an einen Bundesliga-Klub gewinnbringend abgeben. Mit einer 4,5 Millionen Euro teuren Ausstiegsklausel hätte ein Keeper seiner Güte-Klasse eigentlich auch ein akzeptables Preisschild.

Doch: Es tut sich einfach nichts! Nach wie vor scheint Schwäbe mit keinem Klub konkrete Verhandlungen zu führen. Und an den FC ist offenbar auch noch niemand herangetreten.

Deswegen stecken die Kölner jetzt in einem Dilemma. Zum einen hat der FC mit Talent Jonas Urbig (20) und Routinier Philipp Pentke (39) schon ein perfektes, Zweitliga-taugliches Torhüter-Duo in Ihren Reihen. Zum anderen drängt die Zeit, denn: Sollte Schwäbe nicht in diesem Sommer gehen, wäre er spätestens im kommenden Jahr ablösefrei.

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Dadurch würde dem 1. FC Köln eine Menge Geld durch die Lappen gehen. Mal ganz abgesehen davon, dass eine Vertragsverlängerung mit dem 29-Jährigen nicht nur zu teuer, sondern auch aus sportlicher Sicht kaum zu realisieren wäre.

Schwäbe ist für die 2. Liga zu gut und als Ersatzmann für den bereits zur neuen Nummer 1 auserkorenen Jonas Urbig auch zu schade. Es ist also unwahrscheinlich, dass es noch zu einer Kehrtwende im Transferpoker kommt.

Drei mögliche Szenarien: Last-Minute-Verkauf, Leihe oder Verschenken

Will so schnell wie möglich seinen Kader für die neue Saison fix haben: Kölns neuer Trainer Gerhard Struber (47, r.).
Will so schnell wie möglich seinen Kader für die neue Saison fix haben: Kölns neuer Trainer Gerhard Struber (47, r.).  © Christoph Reichwein/dpa

Damit bleiben drei mögliche Varianten, um die Situation zu lösen: Die beste für den Klub und wohl auch für Schwäbe wäre noch ein direkter Verkauf bis zum 31. August. Sollte kein Klub bereit sein, jetzt eine Ablöse zu zahlen, wäre eine Leihe möglich. Das hätte den Vorteil, dass die Kölner wenigstens das Platzproblem auf der Torhüterposition gelöst bekommen.

Die dritte Variante wäre, den Vertrag von Schwäbe aufzulösen. Das dürfte finanziell allerdings die unattraktivste Lösung sein.

Für FC-Trainer Gerhard Struber (47) jedenfalls lautet das oberste Ziel, bis zum Saisonstart am 2. August gegen den Hamburger SV einen fertigen Kader zu haben - und zwar möglichst ohne Streichkandidaten, die zwar mittrainieren, aber eigentlich längst abgeschrieben sind.

Titelfoto: Harry Langer/dpa

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