"Spüre große Verbundenheit": Dieser Ex-FC-Profi erfüllt sich "Kindheitstraum"
Köln - Bis zum Sommer schnürte Kingsley Schindler (30) seine Schuhe für den 1. FC Köln. Dann folgte der Wechsel zum türkischen Erstligisten Samsunspor - und die Erfüllung eines Kindheitstraumes.
70 Pflichtspiele absolvierte Schindler für den FC. Den Fans besonders in Erinnerung geblieben ist dabei sein entscheidender Derbytreffer gegen Bayer Leverkusen am 26. Spieltag der Saison 2021/22.
Mit seinen Leistungen empfahl sich der Rechtsfuß schließlich für die Nationalmannschaft Ghanas, für die er erstmals im März 2023 auflief.
Knapp ein Jahr später geht ein Traum für den gebürtigen Hamburger in Erfüllung: Schindler wurde von Nationaltrainer Chris Hughton in den Kader der "Black Stars" für den anstehenden Afrika-Cup in der Elfenbeinküste berufen.
"Ich habe mich wirklich unglaublich gefreut und musste nach dem Telefonat erst mal in mich gehen und das sacken lassen", berichtet der flexible Rechtsaußen im Gespräch mit transfermarkt.de.
Schindler über Favoritenrolle und Konkurrenz
Für ihn sei die Berufung in die Nationalmannschaft Ghanas eine "große Ehre", denn er spüre eine sehr große Verbundenheit zu dem Heimatland seiner Eltern. "Ich bin in Hamburg geboren und aufgewachsen und auch dort gibt es eine große ghanaische Community, die uns unterstützt. Es ist auf jeden Fall ein Kindheitstraum von mir, für Ghana zu spielen."
Die "Black Stars", die in der Vorrunde des Turniers gegen Ägypten um Liverpool-Star Mohamed Salah, Mosambik und Kap Verde ran müssen, gehören zu den Top-Favoriten auf den Titel. Das weiß auch der 30-jährige Schindler: "Wir sind eine starke Nation mit wirklich vielen Top-Spielern. Wir haben zudem einen guten Spirit und einen guten Vibe innerhalb der Truppe, was für so ein Turnier sehr wichtig ist."
Die Erwartungshaltung im Land sei zwar hoch, hat Ghana den Afrika-Cup immerhin viermal gewonnen. Doch Schindler ist sich sicher, dass seine Mannschaft weit kommen kann, "wenn wir all das, was wir täglich im Training zeigen, auf den Platz bringen können."
Mit Blick auf die kommenden Gegner sagt der Rechtsfuß: "Es gibt in Afrika keine Nationen mehr, die zu unterschätzen sind. Jedes Land gibt bei so einem Turnier alles. Daher müssen wir darauf vorbereitet sein, gegen starke Gegner anzutreten. Allen voran Ägypten ist natürlich sehr stark und hat mit Salah einen absoluten Ausnahmespieler in seinen Reihen. Aber wir wollen natürlich weiterkommen."
Für Schindler und Ghana startet der Afrika-Cup am Sonntag um 21 Uhr mit dem ersten Gruppenspiel gegen Kap Verde. Der Ex-Kölner freue sich einfach auf das Turnier, hat dabei aber eine klares Ziel vor Augen: "Ich will einfach performen und was reißen."
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa