Sensation in Köln! FC schmeißt Bundesligisten aus DFB-Pokal

Köln - Angepeitscht von 45.000 frenetisch feiernden Fans hat der 1. FC Köln das Ticket für das Achtelfinale des DFB-Pokals gelöst. Gegen Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel setzten sich die Rheinländer im heimischen RheinEnergieSTADION durch Tore von Tim Lemperle (8.) und Luca Waldschmidt (84., 90.+7) mit 3:0 durch.

Tim Lemperle trifft mitten ins Kölner Glück: Der Stürmer erzielte per Kopfball das vielumjubelte 1:0 für seine Farben.
Tim Lemperle trifft mitten ins Kölner Glück: Der Stürmer erzielte per Kopfball das vielumjubelte 1:0 für seine Farben.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Dabei erwischte die Geißbock-Elf, die erstmals in dieser Saison mit Dreierkette und Ersatz-Keeper Marvin Schwäbe auflief, den besseren Start in die Partie: Nach nicht einmal zehn Minuten köpfte Angreifer Lemperle nach feiner Flanke von Leart Paqarada das Spielgerät in die Kieler Maschen - KSV-Torhüter Timon Weiner war da chancenlos.

Glück für den FC: Kurz vor seinem Abschluss schubste der Torschütze Kiels Innenverteidiger Max Geschwill leicht, die Pfeife von Schiedsrichter Bastian Dankert blieb allerdings stumm. Eine Entscheidung, die Kiel-Trainer Marcel Rapp an der Seitenlinie zum Toben brachte.

Im Anschluss zogen sich die Gastgeber immer weiter zurück und konzentrierten sich vermehrt darauf, die Angriffsbemühungen des Bundesligisten zu unterbinden - mit Erfolg: Auch dank der Dreierkette strahlte die FC-Defensive eine höhere Stabilität aus als noch in den Vorwochen.

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Allerdings tat sich die junge Angriffsabteilung der Rheinländer über weite Strecken schwer, eigene Chancen zu kreieren. Erst zum Ende des ersten Durchgangs gelang es den Kölnern in Person von Linton Maina wieder für eine gefährliche Aktion zu sorgen. Sein Abschluss aus kurzer Distanz geriet allerdings zu zentral (42.).

Über 45.000 Fans haben sich am Dienstagabend im Kölner RheinEnergieSTADION versammelt, um ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen.
Über 45.000 Fans haben sich am Dienstagabend im Kölner RheinEnergieSTADION versammelt, um ihre Mannschaft nach vorne zu peitschen.  © Rolf Vennenbernd/dpa
Kiel-Coach Marcel Rapp war nach dem nicht gegebenen Foulspiel vor dem 1:0 stinksauer.
Kiel-Coach Marcel Rapp war nach dem nicht gegebenen Foulspiel vor dem 1:0 stinksauer.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Kiel rennt erfolglos an, Waldschmidt zieht den Stecker

FC-Rechtsverteidiger Jan Thielmann hat von der Systemumstellung auf eine Dreierkette sichtbar profitiert.
FC-Rechtsverteidiger Jan Thielmann hat von der Systemumstellung auf eine Dreierkette sichtbar profitiert.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Mit fortlaufender Spieldauer agierten die Gäste dann immer offensiver - allein die Torgefahr fehlte über weite Strecken.

Erst zum Ende der Partei wurde es dann wieder spannend: Nach einem Eckball von Tymoteusz Puchacz setzte der erneut umtriebige Kiel-Angreifer Shuto Machino einen Kopfball nur an die Latte (80.) - das wäre der Ausgleich gewesen.

Stattdessen war es Luca Waldschmidt, der den Schlussstreich setzen konnte! Der eingewechselte Stürmer kam am Strafraumrand an den Ball, nahm sich ein Herz und setzte die Pille aus etwa 20 Metern unhaltbar in den linken Winkel. Ein Traumtor zum vorentscheidenden 2:0 (84.)!

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Den Schlusspunkt setzte ebenfalls Joker Waldschmidt nach blitzsauberem Konter seiner Mannschaft! Freigespielt durch den an diesem Abend starken Jan Thielmann musste der Ex-Nationalspieler aus kurzer Distanz nur noch zum 3:0-Endstand einschieben.

Durch den souveränen Sieg darf sich der FC über den Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals freuen, das bereits am 3. und 4. Dezember ausgetragen wird. Wer dann Gegner sein wird, wird sich bei der Auslosung am kommenden Sonntag zeigen.

Statistik zur Partie zwischen dem 1. FC Köln und Holstein Kiel

DFB-Pokal, 2. Runde

1. FC Köln - Holstein Kiel 3:0 (1:0)

1. FC Köln: Schwäbe - Heintz, Hübers, Pauli - Thielmann, Huseinbasic (90.+3 Olesen), Martel, Paqarada, Ljubicic (76. Waldschmidt) - Lemperle (90. Obuz), Maina

Holstein Kiel: Weiner - Ivezic, Erras (46. Rosenboom), Geschwill - T. Becker (71. Puchacz), M. Schulz (60. Knudsen), Gigovic, Porath (84. Pichler), Skrzybski (60. Arp) - Harres, Machino

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 45.000

Tore: 1:0 Tim Lemperle (8.), 2:0 Luca Waldschmidt (84.), 3:0 Waldschmidt (90.+7)

Gelbe Karten: Armin Gigovic (37.), Denis Huseinbasic (44.), Finn Porath (52.), Gerhard Struber (Trainer, 72.), Shuto Machino (76.), Marcel Rapp (Trainer, 76.), Fiete Arp (79.)

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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