Schneckenrennen geht weiter: 1. FC Köln verliert völlig verdient gegen Hannover

Von Sebastian Stiekel

Köln/Hannover - Das Schneckenrennen um den Aufstieg in die Bundesliga geht weiter: Nachdem fast alle Konkurrenten auf den Plätzen zwei bis sieben gepatzt haben, hat der 1. FC Köln die Riesenchance vertan und mit 1:0 gegen ein starkes Hannover 96 verloren.

Die tragische Figur des Tages: Kölns Leart Paqarada flog zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Gelb-Rot vom Platz.
Die tragische Figur des Tages: Kölns Leart Paqarada flog zu Beginn der zweiten Halbzeit mit Gelb-Rot vom Platz.  © Swen Pförtner/dpa

Trotz der Unterstützung von rund 15.000 mitgereisten Fans, gelang es dem Tabellenführer aus Köln kaum, das Spiel an sich zu reißen.

Die Gastgeber erwiesen sich hingegen im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer André Breitenreiter als mutiger und hartnäckiger Gegner.

Für ein Comeback im Aufstiegsrennen kommt dieser überzeugende Auftritt vor 49.000 Zuschauern aber wahrscheinlich zu spät.

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Die Szene des Spiels hat sich derweil in der 50. Minute abgespielt. Nach einem Foul sah FC-Verteidiger Leart Paqarada die Gelb-Rote Karte - eine harte Entscheidung von Referee Timo Gansloweit aus Dortmund.

Nur sieben Minuten später traf der umtriebige Lars Gindorf zur Führung für Hannover (57.).

Wegen einer Pyroshow aus dem Kölner Fanblock wurde die Partie mit einigen Minuten Verzögerung angepfiffen.
Wegen einer Pyroshow aus dem Kölner Fanblock wurde die Partie mit einigen Minuten Verzögerung angepfiffen.  © Swen Pförtner/dpa

1. FC Köln kann sich in Unterzahl kaum Chancen erspielen

Hannovers Lars Klingbeil jubelt nach seinem entscheidenden Tor zum 1:0-Sieg.
Hannovers Lars Klingbeil jubelt nach seinem entscheidenden Tor zum 1:0-Sieg.  © Swen Pförtner/dpa

Die FC-Anhänger hatten sich in Hannover vor der Partie zu einem riesigen Fanmarsch verabredet. Im Stadion angekommen, verzögerten sie den Anpfiff durch das Abbrennen von Pyrotechnik.

Was sie danach zu sehen bekamen, war eine große Kölner Enttäuschung. Angeleitet von gleich drei Interimstrainern (Lars Barlemann, Christian Schulz und Köln-Legende Dirk Lottner) hätte 96 durch Hyunju Lee (8. Minute) und Nicolo Tresoldi (19.) früh in Führung gehen müssen.

Die Kölner dagegen wirkten lange Zeit sehr passiv und kamen erst in der 39. Minute zu ihrer ersten Chance durch Florian Kainz.

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Nur noch in Unterzahl spielend, wurde der FC in der zweiten Halbzeit kaum noch gefährlich. Im Gegenteil: In der 66. Minute musste der frühere 96er Timo Hübers nach einem Eckball auf der Kölner Torlinie retten.

Statistik zum Spiel Hannover 96 - 1. FC Köln 1:0 (0:0)

2. Bundesliga, 31. Spieltag

Hannover 96: Zieler - Neumann, Tomiak (70. Dehm), Halstenberg - Momuluh (87. Voglsammer), F. Kunze, Leopold, Ezeh (78. Knight), Lee (70. Oudenne), Gindorf (78. Nielsen) - Tresoldi

1. FC Köln: Schwäbe - Thielmann, Hübers, Heintz, Pacarada - Martel, Ljubicic, Kainz (58. Huseinbasic), Waldschmidt (53. Finkgräfe)- Lemperle, Downs (74. Uth)

Schiedsrichter: Timo Gansloweit (Dortmund)

Zuschauer: 49.000 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Lars Gindorf (57.)

Gelbe Karten: Neumann (48.), Ezeh (62.), Kunze (77.), Zieler (78.), Halstenberg (83.) / Paqarada (23., 50.), Finkgräfe (56.), Heintz (82.)

Titelfoto: Bildmontage: Swen Pförtner/dpa (2)

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