Öffentliche Schwäbe-Schelte: FC-Funktionär Kessler widerspricht deutlich
Köln - Es könnte so ruhig sein rund um den 1. FC Köln. Der Saisonstart verlief zufriedenstellend, die Mannschaft konnte trotz Transferverbot weitgehend zusammengehalten werden und immer mehr Jungs aus dem eigenen Stall drängen sich auf. Wäre da nicht die Posse um Torhüter Marvin Schwäbe (29).
Der hatte sich nach seiner Degradierung zur Nummer zwei nämlich öffentlich zu Wort gemeldet und das fehlende Leistungsprinzip angeprangert, das laut ihm beim Zweitligisten gelten solle.
Schließlich habe Sportchef Christian Keller (47) Nachwuchs-Keeper Jonas Urbig (21) zum neuen Stamm-Torwart ernannt, noch bevor die Vorbereitung überhaupt angefangen hatte.
Dazu hat sich nun auch Thomas Kessler (38), Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, gegenüber dem "Geissblog" geäußert.
"Selbstverständlich hat uns das nicht gefallen - insbesondere, weil es in der Öffentlichkeit ausgetragen wurde", meint der 38-Jährige.
Speziell die Aussagen Schwäbes, er habe den Verantwortlichen niemals mitgeteilt, den Verein nach dem Abstieg verlassen zu wollen, stoßen bei Kessler auf Unverständnis. Er beteuert, dass der Klub bei seiner Version der Geschichte bleibe, "da sie der Realität entspricht."
FC-Funktionär Thomas Kessler stellt klar: "Jonas Urbig hat zum aktuellen Zeitpunkt die Nase vorn"
Zumal sich Eigengewächs Urbig laut Kessler den Stammplatz zwischen den Pfosten auch sportlich verdient habe. Der 21-Jährige habe zum aktuellen Zeitpunkt die Nase vor und genieße zu Recht das Vertrauen der Verantwortlichen, so der FC-Funktionär.
"Seine Ausstrahlung und seine Leistungen sowohl im täglichen Training als auch in den Spielen gefallen mir sehr gut", betont Kessler, der selbst jahrelang als Bundesliga-Keeper für den 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt und den FC St. Pauli aktiv war.
Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa