Nach Urbig-Coup: So plant der 1. FC Köln auf der Torwart-Position
Köln - Der Transfer von DFB-Juwel Jonas Urbig (21) zu Rekordmeister Bayern München spült dem 1. FC Köln eine hohe einstellige Millionensumme in die notorisch klammen Kassen. Ein Segen, der für die Rheinländer wie gerufen kommt.
Zwar erscheint der Bedarf der Kölner auf der Torwartposition auch nach dem Wechsel des Eigengewächses nicht allzu hoch - immerhin war Urbig bei FC-Trainer Gerhard Struber (48) aktuell sowieso nur als Nummer zwei eingeplant und hatte seinen Stammplatz Mitte der Hinrunde an Routinier Marvin Schwäbe (29) verloren.
Dennoch will Sportchef Christian Keller (46) dem Vernehmen nach auf den Wechsel des 21-Jährigen an die Isar reagieren und sogar schon einen passenden Kandidaten ins Auge gefasst haben: Marcel Lotka (23) von Borussia Dortmund! Das berichtet die BILD.
Lotka läuft aktuell für die zweite Mannschaft des BVB in der dritten Liga auf, hat allerdings während seiner Zeit bei Hertha BSC schon angedeutet, auch in der Bundesliga bestehen zu können.
Für den FC wäre ein Transfer des gebürtigen Duisburgers daher ein "Perfect Match"! Der 23-Jährige wäre günstig zu haben, könnte aber trotzdem Druck auf den nun unersetzlichen Schwäbe ausüben. Zumal ihm nachgesagt wird, perspektivisch durchaus das Potenzial zu haben, den 29-Jährigen im Kölner Kasten künftig beerben zu können.
1. FC Köln wird Urbig-Abgang wohl durch interne Lösungen kompensieren
Allerdings: Ein sofortiger Wechsel des Keepers noch in diesem Winter gilt als ausgeschlossen. Sein Vertrag in Dortmund endet am Ende der Saison, sodass Sparfuchs Keller wohl eher auf einen ablösefreien Transfer im Juli spekulieren wird.
Stattdessen wird der Urbig-Abgang wahrscheinlich durch eine interne Lösung kompensiert werden: Mit Philipp Pentke (39) steht ein erfahrener Mann im Kölner Kader, der seine Klasse in der 2. Bundesliga bereits mehrfach bewiesen hat.
Daneben kann Trainer Struber außerdem auf Jonas Nikisch (20) und Alessandro Blazic (19) zurückgreifen, denen ebenfalls großes Potenzial nachgesagt wird.
Dringender als die Torwart-Frage dürfte für Sportchef Keller daher die Suche nach einer Verstärkung für die maue Angriffsabteilung der Domstädter sein. Zumal sich der Bedarf an einem weiteren Stürmer durch die Verletzung von Topscorer Tim Lemperle (22) bei seinem Comeback gegen die SV Elversberg am Samstag nochmals verstärkt haben dürfte.
Mögliche Kandidaten geistern schon seit Wochen durch die Medien. Wunschlösung soll aber weiterhin Ivan Prtajin (28) von Union Berlin sein.
Titelfoto: Bildmontage: Federico Gambarini/dpa, Rolf Vennenbernd/dpa