Köln - Die ersten Wochen von Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegovic (25) beim 1. FC Köln waren durchwachsen. Negativer Höhepunkt: seine Slapstick-Einlage am Samstagabend, die zur Niederlage gegen den Karlsruher SC geführt hat.
Die Szene aus der 52. Minute dürfte wohl schon jetzt einen Platz in jeder Highlightshow zur aktuellen Zweitligasaison sicher haben.
Nach einer Hereingabe vor den eigenen Kasten wollte Gazibegovic den Ball klären. Doch anstatt das Leder in Richtung KSC-Tor zu dreschen, traf der bosnische Nationalspieler seinen nur etwa einen Meter entfernten Kapitän Timo Hübers (28), von dessen Oberschenkel der Ball unhaltbar ins eigene Tor abprallte.
Allerdings: Auch unabhängig von der Slapstick-Einlage machte der Neuzugang einmal mehr keine gute Figur - zumindest wenn man den Worten von SPORT1-Experte Markus Babbel (52) Glauben schenkt.
"Wenn ich einen externen Neuzugang hole, dann muss der schon deutlich besser sein als mein Eigengewächs. Das ist er aber nicht", wetterte der Europameister von 1996 während der Übertragung des Spiels auf dem Münchener Sender gegen den 25-Jährigen.
Nächste Chance für FC-Eigengewächs Jan Thielmann?
Damit spielt Babbel auch auf den in dieser Saison oft glücklosen Jan Thielmann (22) an. Der kommt aus dem eigenen Stall, lief inzwischen 148 Mal für die FC-Profis auf und gilt als einer der Publikumslieblinge.
Aber: In der aktuellen Spielzeit wird der 22-Jährige, der ursprünglich in der Offensive zu Hause ist, vornehmlich als Rechtsverteidiger eingesetzt. Eine Position, mit der der gebürtige Rheinland-Pfälzer sichtlich zu kämpfen hat.
Dennoch hält man beim FC große Stücke auf Thielmann, der durch den Champions-League-erfahrenen Gazibegovic eigentlich entlastet und wieder offensiver eingesetzt werden sollte.
"Jan trainiert gut und hat sich sicherlich über seine Trainingsleistungen Einsatzchancen verdient", meinte etwa Sportboss Christian Keller (46) im Express über das Eigengewächs. "Ich gehe davon aus, dass er die auch relativ schnell wieder kriegen wird."
Tabelle 2. Bundesliga
POS | VEREIN | Sp. | +/- | Pkt. | ||
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1 |
|
Hamburger SV | 24 | 51:31 | 42 | |
2 |
|
1. FC Kaiserslautern | 24 | 42:34 | 42 | |
3 |
|
1. FC Magdeburg | 24 | 52:37 | 41 | |
4 |
|
SC Paderborn 07 | 24 | 39:29 | 41 | |
5 |
|
1. FC Köln | 24 | 37:30 | 41 | |
6 |
|
SV 07 Elversberg | 24 | 44:30 | 39 | |
7 |
|
Fortuna Düsseldorf | 24 | 41:34 | 38 | |
8 |
|
Hannover 96 | 24 | 31:24 | 38 | |
9 |
|
Karlsruher SC | 24 | 44:43 | 36 | |
10 |
|
1. FC Nürnberg | 24 | 42:39 | 35 | |
11 |
|
SpVgg Greuther Fürth | 24 | 36:44 | 32 | |
12 |
|
FC Schalke 04 | 24 | 40:43 | 30 | |
13 |
|
SV Darmstadt 98 | 24 | 41:41 | 28 | |
14 |
|
Hertha BSC | 24 | 32:40 | 26 | |
15 |
|
SC Preußen Münster | 24 | 26:33 | 23 | |
16 |
|
Eintracht Braunschweig | 24 | 22:43 | 22 | |
17 |
|
SSV Ulm 1846 | 24 | 25:31 | 19 | |
18 |
|
SSV Jahn Regensburg | 24 | 14:53 | 15 |
Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.