Nach Faustschlag in Stuttgart: Polizei ermittelt gegen Funktionär des 1. FC Köln!
Köln - Das hat dem 1. FC Köln abseits des Platzes gerade noch gefehlt! Während des Auswärtsspiels beim VfB Stuttgart (0:3) soll auf der Tribüne eine handfeste Auseinandersetzung stattgefunden haben. Die Polizei hat nun Ermittlungen aufgenommen!
Im Fokus der polizeilichen Arbeit: FC-Funktionär Robin Loew-Albrecht! Der Kölner soll während des enttäuschenden Auftritts der Geißböcke einer Frau ins Gesicht geschlagen haben.
Grund dafür ist eine Fanklub-Fahne, die Loew-Albrecht in der Mercedes-Benz-Arena aufhängen wollte. Als die Frau das verhindern wollte, soll ihr der 1. Vorsitzende des Fanklubs "Wilder Süden" plötzlich ins Gesicht geschlagen haben.
Wie die BILD berichtet, erstattete die Unbekannte umgehend Anzeige gegen den FC-Funktionär, der bei den Kölnern für den Bereich Mitglieder verantwortlich ist und zum Zeitpunkt des Streits alkoholisiert gewesen sein soll.
Nur wenige Stunden später informierte die Polizei den Verein über den Vorfall und die Ermittlungen. Auch Loew-Albrecht sah die drohenden Konsequenzen und trat in Absprache mit Präsident Werner Wolf (66) am gestrigen Donnerstag von seinem Amt im Mitgliederrat zurück.
FC Köln reagiert prompt und informiert die Anhänger auf der Homepage
Kurz darauf veröffentlichte auch der 1. FC Köln ein Statement auf der klubeigenen Homepage und informierte in sachlichen und nüchternen Zeilen alle Effzeh-Fans.
"Der FC-Mitgliederrat Robin Loew-Albrecht hat gemäß §16.9 der Vereinssatzung sein Amt als Mitgliederrat niedergelegt. Der Rücktritt erfolgt mit sofortiger Wirkung. Den Mitgliederrat hat er vorab über seine Entscheidung informiert", so der Traditionsklub.
Es war nicht der einzige Aufreger während des Auswärtsspiels bei den Schwaben. Auch einige Fan-Busse wurden auf der Autobahn Richtung Stadion von der örtlichen Polizei abgefangen und zurück nach Köln geschickt - ohne offiziellen Grund!
Mögliche Hintergründe könnten die Ausschreitungen aus dem Mai des letzten Jahres sein, als sich der FC trotz einer dramatischen Niederlage in letzter Sekunde für die Conference-League-Qualifikation qualifiziert hatte.
Damals zündeten einige Fans Pyrotechnik und versetzten die Einsatzkräfte in und um die Mercedes-Benz-Arena in Aufsehen. Dass das Spiel am vergangenen Wochenende mit 0:3 verloren ging, passte dabei irgendwie in das chaotische Bild.
Titelfoto: Christophe Gateau/dpa