Schwere Ausschreitungen nach Derby in Köln: Polizei von Hunderten Fans angegriffen
Köln - Rund um das Derby zwischen dem 1. FC Köln und Bayer 04 Leverkusen ist es am Sonntagabend zu schweren Ausschreitungen in Köln gekommen.
Eine erste Schlägerei war bereits während der laufenden Partie auf dem Oberrang der Nordtribüne des RheinEnergie-Stadions ausgebrochen. Das bestätigte die Kölner Polizei gegenüber TAG24.
Ein Ordner, der dazwischen gegangen war, wurde von einem Fan dabei mit einem Faustschlag so hart am Kopf getroffen, dass er bewusstlos zusammengebrochen ist. Rettungskräfte brachten den Mann zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Nach Spielende soll die Situation dann rund ums Kölner Stadion weiter eskaliert sein. Wie die Polizei berichtete, gerieten auf der Junkersdorfer Straße zunächst drei Personen in einen Streit, als Bereitschaftspolizisten dazwischen gingen und die Teilnehmer voneinander trennten.
Ein kurz davor gestarteter Fanmarsch mit etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bemerkte die Situation, stoppte prompt und griff die Einsatzkräfte an. Welchem Lager die Anhänger angehörten, ist noch unklar.
Fans warfen Gegenstände auf Polizeibeamte - mindestens zehn Anzeigen
Unfassbar: Die Chaos-Fans warfen nach Polizeiangaben mit Pyrotechnik, Fahrrädern, Ästen und Steinen nach den Einsatzkräften. Zwei Polizisten sollen dabei leichte Verletzungen erlitten haben.
Daraufhin wurden die Chaoten von der Kölner Polizei eingekesselt. Einige der gewaltbereiten Zuschauerinnen und Zuschauer wurden vorläufig festgenommen, um deren Personalien festzustellen. Gegen mindestens zehn Personen wird nun wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt.
Schon im Vorfeld des Derbys war die Stimmung in beiden Fanlagern aufgeheizt, nachdem Tausende Bayer-Anhänger am Mittag laut skandierend durch die Kölner Innenstadt gelaufen waren.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa